ULs in Dänemark wieder willkommen

Grenzüberschreitende Flüge
600-Kilo-ULs in Dänemark wieder willkommen

Zuletzt aktualisiert am 11.07.2023
600-Kilo-ULs in Dänemark wieder willkommen
Foto: Samuel Pichlmaier

Für Aufregung sorgte vor kurzem eine Meldung, die auch der aerokurier veröffentlicht hatte: Demnach hatte die dänische Luftfahrtbehörde CAA die EU-Regelung OPT-OUT 600 kg offiziell nicht umgesetzt. Die Folge: Ultraleichtflugzeuge mit mehr als 475 Kilogramm MTOM hätten nicht in das skandinavische Land einfliegen dürfen. Dänemark war bei UL-Piloten lange für seinen unkomplizierten Umgang bei grenzüberschreitenden Flügen bekannt. Daher hatte die Meldung bei vielen UL-Piloten für Verwunderung gesorgt.

Zuständigkeit hat sich geändert

Nun kommt die Entwarnung: War bislang in der Praxis der dänische Ultraleichtflugverband DULFU für die Ausstellung der Einfluggenehmigungen zuständig, so hat sich nun offenbar die Zuständigkeit geändert. Zwar hat die dänische Luftfahrtbehörde seit mehreren Jahren eine Regelung für ULs mit 600 Kilogramm Abflugmasse nicht umgesetzt. Dennoch scheint sie nun den Einflug auf Anfrage mehrerer UL-Piloten genehmigt zu haben. Damit ist das befürchtete Einflugverbot für Ultraleichtflugzeuge mit 600 Kilogramm maximaler Abflugmasse zumindest im aktuellen praktischen Verfahren vom Tisch.

Auch der dänische UL-Verband DULFU hatte den Stand des Verfahrens zuvor kritisiert. Per Horn, Präsident des Ultraleichtflugverbandes, hatte sich auf Nachfrage des aerokuriers zu dem Verbot geäußert. "Die DULFU entschuldigt sich bei den betroffenen UL-Piloten aus Deutschland, die mit einem 600 Kilogramm schweren Flugzeug in den dänischen Luftraum einfliegen wollen", sagte Horn dem aerokurier. Die DULFU habe seit viereinhalb Jahren mit der dänischen Luftfahrtbehörde verhandelt, dennoch wurde die Regelung nicht umgesetzt. Nun also die Kehrtwende, die jedoch bedeutet, dass Piloten, die mit einem betroffenen UL-Muster nach Dänemark fliegen wollen, direkt bei der CAA anfragen müssen. Anfragen an: info@trafikstyrelsen.dk. Mehrere Piloten, die eine solche Anfrage bereits gestellt haben, berichten, dass sie innerhalb von zehn Tagen positiv beantwortet worden sei.