Die Idee hinter FLARM ist bestechend einfach: Die in Flugzeugen eingebauten Geräte ermitteln fortwährend via GPS ihre Position und kommunizieren untereinander. Droht eine gefährliche Annäherung, die eine Kollision erwarten lässt, ertönt eine Warnung. Fliegt man eng beieinander, ohne auf Kollisionskurs zu sein, bleibt das Gerät stumm. Gerade beim Segelflug, wo in der Thermik oft mit geringen Abständen gemeinsam gekreist wird, ist letzteres entscheidend.
Mehrer tödliche Unfälle infolge von Kollisionen veranlassten die drei Schweizer Segelflieger Urs Rothacher, Andrea Schlapbach und Urban Mäder, nach einer technischen Lösung für ein Kollisionswarnsystem zu suchen, dass den besonderen Anforderungen des Segelflugs gerecht wird. 2004 wurden die ersten FLARM-Geräte vorgestellt, bis heute ist das System stetig weiter entwickelt worden und findet inzwischen als PowerFLARM auch vermehrt Anwendung in der motorisierten Kleinfliegerei.
Für ihr Engagement im Sinne der Flugsicherheit, hat die British Gliding Association die Köpfe hinter Flarm auf der AERO 2019 mit dem Bill Scull Safety Award ausgezeichnet. Der Preis ist nach Bill Scull, einem aktiven Streiter für Sicherheit im britischen Segelflugverband, benannt und wird an Personen und Unternehmen verliehen, die sich ähnlich leidenschaftlich für mehr Sicherheit im Segelflugsport engagieren.
Zwischen 2014 und 2018 habe es in Großbritannien keinen Zusammenstoß von mit FLARM ausgerüsteten Segelflugzeugen mehr gegeben, hieß es in der Begründung der Jury.