Das ERB 2 verfügt dazu über ein zusätzliches Anschlusskabel gegenüber dem ERB. Signalisiert das Powerflarm die Annäherung eines anderen Flugzeugs, erhöht das neue Beacon automatisch seine Leuchtfrequenz. Die liegt im Normalbetrieb bei 40 Hz, woraus sich eine Leuchtdauer von eineinhalb Sekunden ergibt. Die wird bei Verkehrserkennung zunächst zweimal auf zunächst 80 und dann 160 Hz verdoppelt, auf der dritten Alarmstufe einer kritischen Flugzeugannäherung schließlich geht das nervöse Flackern in Dauerfeuer über.

Sehen und gesehen werden ist die Idee hinter diesem Prinzip: Der Pilot erkennt in seinem Powerflarm nicht nur selbst, das noch jemand in seiner Nähe unterwegs ist, zeitgleich soll durch die Frequenzerhöhung des angeschlossenen Beacon auch der andere, möglicherweise ohne Flarm oder FIS-Kontakt fliegende Pilot, auf die Verkehrsannäherung aufmerksam gemacht werden.
Für diese Erhöhung der passiven Flugsicherheit wird eine Spannungsversorgung zwischen 10 und 17 Volt benötigt, die Leistungsaufnahme liegt bei 16 Watt – keine allzu unbotmäßige zusätzliche Belastung für die Bordnetze kleiner Flugzeuge also. Dafür wird man allerdings ziemlich gut sichtbar, die Helligkeit des LED-Beacon liegt wie beim Vorgängermodell (ohne Flarmkopplung) bei 500 eCP, immerhin 20 Prozent über dem von einschlägigen Luftfahrtnormen geforderten Wert. Allerdings muss das ERB 2, wie auch alle anderen Produkte der kleinen Fuldaer Elektronikschmiede, ohne EASA- oder FAA-Zulassung auskommen, bleibt also ULs oder Piloten von Annex-II-Flugzeugen und Experimentals vorbehalten. Das Gewicht des ERB 2 gibt Jürgen Thiesen mit 105 Gramm an, der Bruttopreis liegt bei 499 €uro.
Thiesen Electronics dürfte insbesondere bei den Segelfliegern bekannt sein – das kreisförmige ACL, dass sich um die Schleppseilaufnahme der DG-Segelflugzeuge schmiegt, stammt ebenfalls von den Fuldaern.