Das Kollisionswarnsystem FLARM dürfte sich nicht zuletzt aufgrund seines simplen Bedienkonzepts durchgesetzt haben: Über Funk kommunizieren die Geräte in einem gewissen Umkreis miteinander, und wenn per GPS-Positionierung ein Kollisionskurs ermittelt wird, erhalten die Piloten eine optische und akustische Warnung und können reagieren. Hier bleibt auch das neue PowerFLARM Fusion der Familientradition treu. Neu ist indes, dass bisher aufpreispflichtige Features wie IGC-Zulassung, Motorlaufsensor, Audio-Ausgang, zweite Antenne und Empfänger für Transpondersignale jetzt serienmäßig freigeschaltet sind.
Die eigentliche Evolution findet sich aber in den Connectivity-Features. "Über die integrierte Web-Oberfläche FLARM Hub lässt es sich mit jedem mobilen Endgerät wie Laptop, Handy oder Tablet konfigurieren", erklärt Marcus Böhnisch von Ülis Segelflugbedarf, dem deutschen Vertrieb für FLARM-Geräte. Die Verbindung erfolge über WLAN oder Bluetooth. "Um versehentliches Verstellen zu vermeiden – ein häufiges Problem im Vereinsbetrieb – lässt sich die Benutzeroberfläche sperren", so Böhnisch. Ebenfalls über WLAN kommuniziert das Fusion mit Tablets und Smartphones, auf denen ForeFlight, SkyDemon oder EasyVFR laufen, und versorgt sie mit Verkehrsinformationen.
Allerdings, so Böhnisch, verfüge das Fusion nicht über die klassischen FLARM-Antennenanschlüsse, sondern über die im amerikanischen PowerFLARM-Gerät verwendete, ähnliche Anschlussnorm. Entsprechende Adapter für einen Einbau in eine bestehende Installation oder mit bisherigen Komponenten seien aber im Onlineshop verfügbar.
Neuer Antrieb für Mückenputzer
Eine weiteres neues Produkt bei Ülis Segelflugbedarf ist das Mückenputzer-Antriebssystem Jumbo Putzi. Bei der entwicklung sei der Fokus auf möglichst einfache Bedienbarkeit und kompakte Bauweise gelegt worden, um auch bei beengten Platzverhältnissen untergebracht werden zu können, erklärt Böhnisch. Die Gehäuse von Motor- und Steuerungseinheit, die direkt am Motor montiert ist, werden im 3D-Druck hergestellt und können so besonders klein ausfallen. Im Panel oder an anderer Position in Griffweite des Piloten muss lediglich das Bedienteil mit zwei Drucktastern untergebracht werden. Die Motoren werden über Mikroprozessoren gesteuert, die selbstlernend erkennen, wann sich der Putzbügel dem Rumpf nähert und die Einzugsgeschwindigkeit gedrosselt werden muss. Ein Schlaffseilüberwachung bei verhaktem Putzbügel ist ebenfalls integriert. Auch für das Jumbo-Putzi-System ist Ülis Segelflugbedarf exklusiver Vertriebspartner in Deutschland.
