Die europäische Luftfahrtbehörde EASA hat mit der Lufttüchtigkeitsanweisung AD (Airworthiness Directive) Nr.: 2022-0018-E verfügt, dass Rettungsfallschirme der Serie ATL-88/90-1B (auch bekannt unter der Bezeichnung ATL-15 SL) ausgetauscht werden müssen. Die Anweisung vom 28. Januar dieses Jahres bezieht sich auf alle Rettungsfallschirme der Serie, die von 2016 bis einschließlich 2020 hergestellt wurden sowie Schirme mit den Seriennummern 2145001 bis 2145005. Außerdem betroffen sind die Seriennummern 2145023 bis 2145034, die eine Verlängerung der statischen Leine aus Microline-Schnur haben.
Probleme bei der Öffnung des Schirms
Als Grund für die Maßnahme gibt die EASA an, dass bei der jährlichen Überprüfung eines der betroffenen Rettungsfallschirme festgestellt worden sei, dass die Länge der Reißleine zwischen den Stiften zu groß war und in einigen Fällen nur eine von zwei Schlaufen des Fallschirms geöffnet werden konnte, wenn die manuelle Reißleine gezogen wurde. Die anschließende Nachprüfung habe ergeben, dass die Abmessungen der statischen Leinenverlängerung außerhalb der Produktionstoleranzen lagen, heißt es in der Begründung weiter. Es wird erwartet, dass der Hersteller eine Änderung entwickelt, um die Lufttüchtigkeit der betroffenen Fallschirme wiederherzustellen. Falls das Problem nicht behoben werde, dann könne es zu einer Fehlfunktion des Rettungsfallschirms kommen, erklärte die EASA.