Yves Rossys neuester Coup
Jetman probt den Eigenstart

Yves Rossy, bekannt als Jetman, startet mit seinem aufgerüsteten Wingsuit jetzt auch vom Boden. Ein erster Test unter freiem Himmel am oder besser gesagt über dem Genfer See war erfolgreich.

Jetman probt den Eigenstart
Foto: Yves Rossy

Dem ersten Bodenstart des Jetmans unter freiem Himmel – der Take-off erfolgte von einer Plattform am Ufer des Genfer Sees – sind viele Tests gesichert mit einem Seil in einer Halle vorausgegangen. Bisher ließ sich der 60 Jahre alte Schweizer Pilot und Ingenieur mit einem Flugeug oder einem Hubschrauber auf Höhe bringen, bevor er mit der Kraft seines Anzugs zu spektakulären Flügen, unter anderem im Jahr 2008 über den Ärmelkanal, startete. Auch die Landung am Genfer See erfolgte erstmals auf eigenen Füßen und nicht wie üblich am Fallschirm. Yves Rossy spricht auf seiner Website von „Human Vertical Take Off and Landing“, kurz HVTOL.

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Zuvor hatte Yves Rossy seinen Anzug mit vier leistungsstarken Triebwerken vom Typ Jetcat P550 aufgerüstet. Die für den professionellen Einsatz zugeschnittenen Antriebe stammen vom Ingenieurbüro CAT, M. Zipperer GmbH aus der Nähe von Freiburg. Sie ermöglichen „erstaunliche Flugleistungen“, zum Beispiel das senkrechte Steigen mit 180 km/h. Der Jetman schwärmt von der Fähigkeit, schneller als 350 km/h fliegen zu können, Kunstflug zu betreiben, in Formation mit Flugzeugen zu fliegen oder auf 6000 Meter Höhe zu steigen. Die Herausforderung, Starts und Landungen vom Boden zu realisieren, lag darin, einen stabilen und präzisen Schwebeflug zu erreichen. Dazu wurde eine elektronisch gesteuerte Stabilisierung über eine Schubvektorsteuerung integriert, die auf Körperbewegungen reagiert.

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„Auch wenn beim zweiten Flug über dem See die Landung ein wenig nass war... Die Sicherheitsmaßnahmen, die während des Tests getroffen wurden, haben funktioniert und die Tür zu einer spannenden Fortsetzung des Projekts für Anfang nächsten Jahres geöffnet“, schreibt Yves Rossy.

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