Dale Clapmeier will nicht mehr Chef sein. Der 57-Jährige räumt bei Cirrus Aircraft 2019 freiwillig das Feld an der Spitze: Wie Cirrus gestern Abend mitteilte, wird Klapmeier auf eigenen Wunsch in die Rolle eines Leitenden Beraters wechseln. Der langjährige Cirrus-CEO wolle sich mit diesem Schritt künftig stärker auf "langfristige strategische Chancen" konzentrieren. Die Suche nach einem Nachfolger läuft derweil intern wie extern auf Hochtouren. Cirrus selbst nennt noch keine Namen, rechnet nach eigener Aussage jedoch fest damit, zeitnah eine geeignete Person für den Chefposten zu finden.
Dale Klapmeier hatte das Unternehmen Cirrus zusammen mit seinem Bruder Alan 1984 in Baraboo (Wisconsin) aus der Taufe gehoben. Von Anfang an war es das erklärte Ziel der Klapmeier-Brüder, bezahlbare und vor allem sichere Kleinflugzeuge auf den Markt zu bringen, die eine möglichst breite Käuferschicht ansprechen sollten. Zehn Jahre später zog Cirrus nach Duluth in Minnesota um, im Jahr 2011 feierte der Hersteller bereits den Verkauf seines 5000. Flugzeugs. Mittlerweile hat Cirrus weltweit über 7000 Flugzeuge verkauft, wobei sich der größte Teil davon auf die beiden Bestseller SR20 und SR22 verteilt. Mit dem weltweit ersten einmotrigen Passagierjet SF50 Vision, der 2017 Marktreife erlangte, möchte Cirrus künftig sein Profil als aviatische Lifestyle-Marke weiter schärfen.
Diese und alle weiteren Herausforderungen muss Cirrus nun bald ohne Dale Klapmeier an der Spitze meistern. Dass dies gelingen wird, davon ist der scheidende CEO jedoch überzeugt. Seine Rücktrittserklärung schloss er mit den Worten: „Ich bin gespannt, was der gesamten Cirrus-Familie bevorsteht. Aber ich bin auch sehr zuversichtlich. Allen Mitarbeitern, Partnern und Besitzern von Cirrus-Flugzeugen auf der ganzen Welt möchte ich deshalb sagen: Das Beste steht uns erst noch bevor!"