Die Vereinigung wurde 1994 gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Luftfahrer, die durch unglückliche Ereignisse in Not geraten sind, zu unterstützen - seelsorgerlich, organisatorisch, medizinisch oder auch materiell. Auch deren Familien sollten von dieser Hilfe profitieren.
Bis heute hat das Team seine Arbeitsmethodik wesentlich weiter entwickelt und ist nunmehr eine der kompetentesten Institutionen, wenn CISM gefragt ist. Dahinter verbirgt sich "Critical Incident Stress Management", Unterstützung also zur Verarbeitung von besonders schweren Stresssymptomen. Dadurch können dauerhafte Traumatisierungen wie im Sinne einer Ersten Hilfe noch rechtzeitig abgefangen werden.
Das Team besteht aus mehr als 300 ehrenamtlichen Mitgliedern, die interdisziplinär arbeiten: einerseits professionelle Mitarbeiter wie Psychologen, Ärzte und Seelsorger, aber auch speziell geschulte Laien, die sogenannten "Peers". Dr. Gerhard Fahnenbruck, Psychologe und selbst Berufspilot, berichtet, dass in den Tagen und Wochen nach dem Germanwings-Unglück ein bis dahin nie gekannter Hochbetrieb herrschte. Die Betreuung der verunsicherten Flugbesatzungen erfolgte an den Einsatzorten der Airlines, aber auch an den Außenstationen. Stiftung Mayday leistete hier einen äußerst wertvollen, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Beitrag zur Aufarbeitung dieses unglaublichen Vorfalls.
Stiftung Mayday : Menschliche Hilfe in aufgewühlten Zeiten
Sie wirbt nicht für ein flugtechnisches Produkt, dafür aber für einen anderen, sehr wertvollen Gegenstand: Menschlichkeit. Die Präsenz der Stiftung Mayday auf der diesjährigen AERO gewinnt vor dem Hintergrund der Ereignisse um Germanwings am 24. März eine außerordentlich aktuelle Bedeutung.
