Vogelschlag ist für die gesamte Luftfahrt ein relevanter Risikofaktor. Vor allem bei Start und Landung, wo geringe Höhen mit besonder hohem Vogelaufkommen durchflogen werden, kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen. Helikopter sind aufgrund ihres Einsatzprofils oft gezwungen, dauerhaft in geringen Höhen zu operieren und demzufolge besonders gefährdet.
Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Robinson hat auf diese Gefährdung reagiert und bietet seit neuestem besonders widerstandsfähige Cockpitscheiben für seine drei Muster R22, R44 und R66 an. Laut Pressemitteilung des Unternehmens gebe es für kleine Hubschrauber bisher keine Vorgaben, wie derartige Scheiben auszuführen seien, aus diesem Grund habe man sich auf die FAA-Anforderungen für große Transporthubschrauber gestützt.
Die neuen Windschutzscheiben bestehen im Gegensatz zu den üblichen, aus Acryl gefertigten Scheiben aus widerstandsfähigem, energieabsorbierendem Polycarbonat und werden mit speziellen Haltevorrichtungen installiert. Eine besondere Hartbeschichtung bietet Schutz vor Kratzern und Witterungseinflüssen.
Die Tests wurden im Southwest Research Institute in San Antonio, Texas, durchgeführt, wo ein ein Kilogramm schwerer Vogel, das Standard-Testgewicht der FAA, verwendet wurde, um einen Vogelschlag zu simulieren. Die Tests zeigen laut Robinson, dass die Windschutzscheibe des R22 Schutz bei Aufprallgeschwindigkeiten von bis zu 90 Knoten bietet, während die Windschutzscheiben R44 und R66 Schutz Kollisionen bis zu 100 Knoten standhalten.
Für das Plus an Sicherheit ruft Robinson 6600 US-Dollar für die R22 und 6800 US-Dollar für die R44 und R66 auf. Es sind keine besonderen Wartungsarbeiten oder Inspektionen erforderlich, obwohl eine Kabinenabdeckung bei längerer Abstellphase im Freien empfohlen wird.