Kleinflugzeuge am EuroAirport unerwünscht

EuroAirport
Kleinflugzeuge unerwünscht

ArtikeldatumVeröffentlicht am 08.09.2025
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Aerial View of the EuroAirport
Foto: Moment Unreleased RF

Schlechte Nachrichten für Piloten von Leichtflugzeugen: Der EuroAirport Basel/Mulhouse/Freiburg will private Klein- und Leichtflugzeuge demnächst vom Flugbetrieb an dem Regionalflughafen ausschließen. Der in der Zone Nord des Flughafens angesiedelte Verkehr kleiner Privatflugzeuge soll spätestens bis Ende 2026 eingestellt werden. Die Entscheidung erfolge aus betriebswirtschaftlichen und planerischen Gründen, heißt es in einer Pressemitteilung des Airports.

Steigende Unterhalts- und Investitionskosten

Damit würde der Flugbetrieb von Kleinflugzeugen nach fast 60 Jahren beendet werden. Der Betrieb des Bereichs, in dem aktuell die Leicht- und Freizeitaviatik angesiedelt ist, sei seit mehreren Jahren wirtschaftlich nicht mehr tragfähig, heißt es in der Pressemitteilung weiter: "Um die behördlichen Anforderungen weiterhin zu erfüllen, wären erhebliche Investitionen in die bestehende Infrastruktur erforderlich." Hinzu kämen steigende Unterhaltskosten. Diese Investitionen sieht man am EuroAirport als wirtschaftlich nicht darstellbar. Bis zur voraussichtlichen Nutzungsgrenze des betreffenden Bereichs im Jahr 2030 würden sich die Kosten nicht mehr amortisieren. Ab diesem Zeitpunkt ist die Nutzung der Fläche laut dem Flughafenbetreiber im Rahmen des Ausbau- und Modernisierungsprojektes EMT blockiert.

Leichtflugzeuge stören den Flugbetrieb

Ein anderer wesentlicher Grund für die Entscheidung ist aber offenbar ein alternativer Nutzungsplan für die Flächen. Der Flughafen will sie künftig in erster Linie für die kommerzielle Luftfahrt nutzen. Außerdem sollen die Flächen im Rahmen des Terminalanbaus EMT für "logistische und bauliche Abwicklungen" genutzt werden. Einfacher gesagt: Die privat betriebenen Leichtflugzeuge stören. Ihre Abwicklung beeinträchtige den kommerziellen Flugverkehr und die Betriebseffizienz, zudem führe der Verkehr von Leichtflugzeugen zu erhöhtem Koordinationsaufwand. Darüber hinaus führt der Flughafenbetreiber "diverse aviatische Zwischenfälle" an, die den Betriebsablauf zusätzlich belasten.

Private Jets dürfen bleiben

Private Business Jets sind von diesen Maßnahmen nicht betroffen, "da diese nicht in der Zone Nord des Flughafens angesiedelt sind", betont der Airport-Betreiber. Die Übergangsphase will der EuroAirport "tragfähig gestalten" und eine "zweckdienliche Frist für die Umsetzung" finden.