Nach einer Beschlussvorlage der Amtsverwaltung Föhr/Amrum soll der Flugplatz Wyk auf der nordfriesischen Insel Föhr deutlich verkleinert werden. Außerdem ist geplant, den Verkehrslandeplatz zum Sonderlandeplatz herabzustufen. Die derzeitige Fläche soll unter anderem zugunsten von Wohnmobilstellplätzen verkleinert werden. Die vollständige Umsetzung des sogenannten "Zukunftsprogramms" ist bis Ende 2027 geplant.
Start- und Landerichtung 09/27 soll eingestellt werden
Im Rahmen der geplanten Umgestaltungsmaßnahmen ist darüber hinaus die komplette Einstellung des Flugbetriebs in Start- und Landerichtung 09/27 vorgesehen. In der Beschlussvorlage heißt es dazu wörtlich: "Die gegenwärtig in ost-westlicher Richtung betriebene Start- und Landebahn 09/27 ist aus mehreren Gründen problembehaftet. Zum einen führt die An- bzw. Abflugstrecke östlich desFlugplatzes direkt über das dicht bebaute Gebiet der Stadt Wyk auf Föhr, wasnotwendigerweise Lärmbelastungen für Bürger der Stadt mit sich bringen und ein gewisses Luftsicherheitsrisiko in sich birgt." Zum anderen sei die An- beziehungsweise Abflugstrecke westlich des Flugplatzes über das parkähnliche Areal des Golf Clubs Föhr e.V. ein Problem, da hier einwertvoller Baumbestand gepflegt werden müsse. Mit Blick auf den Flugbetrieb sei in der Vergangenheit ein regelmäßiger Rückschnitt der Bäume erforderlich gewesen. Künftig soll über die Start- und Landebahn 02/20 der komplette Flugverkehr auf Föhr abgewickelt werden.
Betriebsflugleiter wird vermutlich abgeschafft
Im Zuge der "genehmigungsrechtlichen Abstufung des Flugplatzes als Sonderlandeplatz" rechnet man bei der Verwaltung außerdem damit, dass der Betriebsflugleiter (BFL), der derzeit vom Land Schleswig-Holstein mitfinanziert wird, abgeschafft wird. Der BFL ist eine Voraussetzung für den Status eines Verkehrslandeplatzes. Im Zuge weiterer Optimierungsmaßnahmen ist vorgesehen, den Heli-Port zu verlegen und baulich neuzugestalten, sodass ein 24-Stunden-Betrieb auf der Insel ohne Einschränkung möglich ist.
Wohnmobile, Tiny-Häuser und Photovoltaik
In der Beschlussvorlage ist offenbar eine völlig neue Gestaltung des Geländes vorgesehen. Zu den 75 bis 100 Wohnmobilstellplätzen sollen auch neue Sanitärgebäude errichtet werden. Auf der Fläche ist zudem eine Siedlung sogenannter "Tiny-Häuser" geplant. Die übrige Fläche könnte zur Aufstellung von Photovoltaik-Anlagen genutzt werden, um mehr Öko-Strom auf der Insel produzieren zu können.