Die Piper PA-28 Archer DX mit den Piloten Wolfgang Biereth und Andreas Albrecht ist am Freitag, den 16. Oktober in ihrem Zielland Südafrika angekommen. Die beiden waren am 4. Oktober in Kassel-Calden gestartet.
Am 16. Oktober startete die PA-28 gegen 09.00 Uhr Ortszeit in Lusaka, der Hauptstadt Sambias und flog grob in Richtung Süden. Das Wetter wurde noch vor der Grenze nach Simbabwe schlecht, es bauten sich CBs auf. Sie überflogen Simbabwe IFR von Nord nach Süd "nach alter Väter Sitte", wie es Andreas Albrecht ausdrückte. Die Lotsen wollten regelmäßig Estimates haben und erkundigten sich regelmäßig nach der Position. Trotz einer zugewiesenen Transpondercodes blinkte der Transponder nicht ein einziges Mal. Wolfgang Biereth und Andreas Albrecht landeten nach 4:24 Stunden Flugzeit in Polokwane im Norden Südafrikas.

Die "African Queen" hat in ihrem Zielland aufgesetzt. "Polokwane ist der günstigste Punkt für die Einreise nach Südafrika", erklärt Andreas Albrecht. "Die Einreisekontrolle verlief völlig problemlos, dann tauchten allerdings zwei junge Zollbeamtinnen auf, die uns aufforderten, alles aus dem Flugzeug auszuräumen, um es zu kontrollieren. Die beiden Piloten mussten ihre Koffer ins Terminal transportieren, wo diese dann intensiv kontrolliert wurden. Dann gesellten sich noch zwei Polizisten zur Kontrolle hinzu und zogen ein Formular "Light Aircraft Inspection Sheet for Aircraft entering from abroad" hervor. "Auf dem Papier waren wohl 100 Inspektionspunkte vermerkt, die wir alle abarbeiten mussten", sagte Andreas Albrecht. Alle Papiere, vom Medical bis zur Flugvorbereitung für den Flug, wurden genauestens geprüft, ebenso die Beladung und optisch auch der technische Zustand des Flugzeugs. Die Piper Archer DX mit dem CD-155-Dieselflugmotor ruft halt überall, wo sie auftaucht, großes Interesse hervor.
Eigentlich wollten die beiden Piloten von Polokwane noch am selben Tag den Flug nach Lanseria fortsetzen. Die Meteorologen hatten allerdings zur Vorsicht geraten, denn ihnen sollte ein Schlechtwettergebiet entgegenziehen. Die beiden Piloten starteten also aus Polokwane und entschlossen sich aber nach einer halben Stunde Flugzeit zur Umkehr. Die Front war deutlich schneller herangezogen und drohte "mit einem Meer von Blitzen", wie es Andreas Albrecht ausdrückte. Deswegen legten sie in Polokwane eine Übernachtung ein.
Am nächsten Tag kam es dann zum geplanten inner-südafrikanischen Flug, der die D-EPCP von Polokwane nach Lanseria führte. Der Lanseria International Airport liegt im Nordwesten der größten südafrikanischen Stadt, Johannesburg, und wird hauptsächlich von der General Aviation und der Geschäftsluftfahrt, aber auch von dem einen oder anderen Liniencarrier genutzt. Nach nur 1:43 h Flugzeit setzten die Räder der "African Queen" auf dem Flughafen von Lanseria auf. Die Piper PA-28 Archer DX ist an ihrem Ziel angekommen.