Wie der ungarische Flugzeugbauer Magnus jetzt bekanntgab, hatte die zuständige Polizeibehörde das offizielle Ende der Untersuchungen des Unfalls vom 31. Mai 2018 bereits im November vergangenen Jahres verkündet. An den Ermittlungen waren neben Polizei und der ungarischen Luftfahrtbehörde auch ausländische Experten beteiligt, darunter auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Die Braunschweiger waren mit der Rettung aufgezeichneter Videodaten aus dem Cockpit der ausgebrannten HA-XEF beauftragt worden. Die verbleibende e-Fusion-Flotte war während der Untersuchungen gegroundet.
Nun zitiert das Unternehmen aus dem offiziellen Abschlussbericht: „Basierend auf den verfügbaren Daten, Untersuchungen und Analysen stürzte das Flugzeug durch einen Strömungsabriss bei zu großer Querneigung in einer Rechtskurve ab. Ein flugtechnischer Irrtum des Piloten war Anlass des Manövers. Es gab keinen Motorausfall oder sonstige technische oder strukturelle Defekte. Auch eine fehlerhafte Beladung kann auf Basis der Daten als Ursache ausgeschlossen werden. Die Notlage ist auf eine verspätete Reaktion des verantwortlichen Piloten und die unzureichende Flughöhe zurückzuführen.“
Damit haben sich die Ergebnisse des vorläufigen Unfallberichts abschließend bestätigt. Dass der ungarische Flugzeugbauer erst jetzt damit an die Öffentlichkeit geht, hat laut Régina Tárany, Pressesprecherin des Unternehmens, mehrere Gründe. Neben der Beteiligung verschiedener Dienststellen an der Untersuchung, deren Abschluss man habe abwarten wollen, sei dies auch der Pietät gegenüber den Angehörigen des Piloten geschuldet.
Die verbliebenen Elektroflugzeuge stünden nun vor der Neuausstellung eines Permit to Fly, für die sie am Standort des Unternehmens benötigt würden. Magnus werde die e-Fusion daher in diesem Jahr nicht auf der AERO zeigen, heißt es weiter.