Embraer rechnet für 2015 mit der Auslieferung von 35 bis 40 großen Business Jets. Dies wären erheblich mehr als im vergangenen Jahr, als 24 Neuflugzeuge die Fertigung verließen. Der Hersteller stützt sich bei der Prognose auf die Markteinführung der neuen Legacy 500 Ende letzten Jahres sowie die erwartete Zulassung der Legacy 450 im Sommer.
Bei den Leichtjets allerdings erwartet Embraer ein leicht rückläufiges Geschäft. Im Programm sind die Modelle Phenom 100 und Phenom 300. In diesem Segment erwartet Embraer die Auslieferung von nur 80 bis 90 Flugzeugen. Im vergangenen Jahr sind es 92 gewesen. Der weitaus größte Anteil ging dabei auf das Konto der Phenom 300. Mit ihren 72 Auslieferungen schaffte sie es, wie auch schon im Jahr 2013, auf Platz eins der weltweiten Auslieferungsstatistik als der Business Jet mit den meisten Auslieferungen.
Der wachsende Anteil der großen Business-Jet-Modelle wird sich bei den Umsätzen bemerkbar machen: Embraer rechnet in der Executive-Jet-Sparte mit 1,7 bis 1,85 Milliarden Dollar Umsatz bis Jahresende. Das wären deutlich mehr als im vergangenen Jahr, als 1,591 Milliarden Dollar erzielt wurden.
Die neue Legacy 500 ist seit Dezember im Besitz der EASA-Zulassung. Im Oktober hat der Business Jet die Zulassung der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) erhalten.
Ein herausragendes Merkmal der Legacy 500 ist die Fly-by-Wire-Steuerung, diese Technik ist in dieser Business-Jet-Kategorie höchst ungewöhnlich. Die Legacy ist das kleinste und billigste zivile Flugzeug mit dieser Technik. Embraer hatte das Konzept für die Neuentwicklung auf der NBAA 2007 vorgestellt, zusammen mit dem Konzept des kleineren Modells Legacy 450.
Embraer plant, die beiden neuen Legacys in naher Zukunft auch in Melbourne, Florida, zu fertigen, wo bereits die Phenom-Modelle 100 und 300 gebaut werden. Die Legacy 500 kostet zirka 20 Millionen Dollar.