Es ist für zwei Business Jets von Bombardier bestimmt, aber in die Luft ging es jetzt mit einer Boeing 747-100: das neue Passport-Triebwerk von GE Aviation. Die Boeing gehört GE Aviation und dient seit langem der Erprobung von Triebwerken. Montiert ist das Testobjekt unter der linken Fläche der Boeing anstelle des Triebwerks Nummer zwei. GE Aviation rechnet mit der Zulassung des Passport in diesem Jahr. Mehr als 750 Teststunden am Boden und 300 Zyklen hat es bereits hinter sich. GE Aviation sagt, dass es bis zu seinem Dienstantritt das Äquivalent von zehn Jahren Flugbetrieb bei einem typischen Global-Betreiber absolviert haben wird – mehr als 4000 Stunden und 8000 Zyklen.
Die Testreihen zu Hagel- und Vogelschlag hat GE Aviation bereits abgeschlossen. Als Nächstes sind die Spritzwassertests und Versuche mit Schaufelblattbruch an der Reihe.
Das neu konstruierte Passport-Triebwerk wird in den beiden Bombardier-Modellen 16500 lbs (73,4 kN) leisten. Ein Schlüsselmerkmal ist der 52 in. (132 cm) messende „Blisk”-Bläser. Es ist der derzeit größte im zivilen Bereich. Scheibe und Schaufel bestehen hier aus einem Stück. Damit entfallen Schaufelfüße und Scheibennuten. Die Fertigung ist sehr anspruchsvoll. Die Blisks werden aus Titanium gefertigt. In dem zehnstufigen Hochdruckverdichter sind fünf Blisks angeordnet.
Bombardier möchte die beiden Global-Flugzeuge 2016 bzw. 2017 auf den Markt bringen. Für die Global 7000 gibt Bombardier eine Reisegeschwindigkeit von bis zu Mach 0.90 an. Die Reichweite soll bis zu 7300 NM (13520 km) betragen. Die Global 8000 soll eine maximale Reichweite von bis zu 7900 NM (14631 km) haben.
Triebwerk für Bombardiers neue Global-Jets : Passport geht in die Luft
GE Aviation hat damit begonnen, das neue Passport-Triebwerk im Flug zu testen. Bombardier hat das Triebwerk für die Langstrecken-Business-Jets Global 7000 und 8000 ausgewählt.
