Die europäische Agentur für Flugsicherheit EASA und die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA haben das EFVS (Enhanced Flight Vision System) für Schlechtwetter-Anflüge mit nur 100 Fuß Entscheidungshöhe zertifiziert. Ermöglicht wird die neue EFVS-Funktion durch das FalconEye Combined Vision System (CVS) von Dassault Aviation: Diese Technologie basiert auf einer Kombination von sechs gekoppelten Sensoren. Bereits im vergangenen Jahr wurde die verringerte Entscheidungshöhe für den dreistrahligen Langstrecken-Jet Falcon 8X nach Abschluss gemeinsamer Tests von EASA und FAA zugelassen.

FalconEye ist nach Angaben des französischen Herstellers das erste Head-Up-Display (HUD), das verschiedene Quellen nutzt. Zum einen gibt es eine datenbankgestützte Darstellung des Geländes. Gleichzeitig werden die Bilder aus Wärmebildkameras und lichtempfindlichen Kameras anzeigt. Piloten können die Darstellung an die aktuellen Sichtverhältnisse anpassen. Dassault spricht von einer beispiellosen Situational Awareness bei Landungen unter schwierigen Wetterbedingungen.

FalconEye ist seit Oktober 2016 optional für die Business Jets 2000LXS/2000S und 900LX sowie seit Anfang 2017 für die Falcon 8X verfügbar. Auch die neue Falcon 6X, deren Indienststellung für 2022 geplant ist, wird mit dem System ausgestattet sein. Die Ingenieure von Dassault Aviation denken bereits einen Schritt weiter: Durch ein doppelte Head-Up-Displays sollen Landungen ganz ohne natürliche Sicht auf die Landebahn möglich werden. Die Zertifizierung dieser Erweiterung ist für 2020 geplant. Die jüngste Verbesserung von FalconEye ist Teil einer Reihe von Verbesserungen und neuer Optionen, um das Einsatzprofil der Falcon-Modelle zu erweitern.