In den Jahren 2020 und 2021 hatte Corona die Durchführung einer Meisterschaft unmöglich gemacht, einerseits durch die teils restriktiven Kontaktbeschränkungen, andererseits durch den bei vielen Piloten nicht ausreichenden Trainingsstand für einen anspruchsvollen Wettbewerb. Da sich in der Pandemielage allerdings eine gewisse Entspannung abzeichnet, plant die Buko Segelflug für nächstes Jahr wieder entsprechende Sportveranstaltungen.
Allerdings: Ohne Ausrichter kein Wettbewerb. Zwar stünde der Verkehrslandeplatz Gera-Leumnitz – auf dem die DM 2020 bzw. die Ersatzveranstaltung 2021 hätte stattfinden sollen – wieder zur Verfügung, allerdings möchte die Buko auch anderen interessierten Vereinen und Flugplätzen die Chance geben, sich zu bewerben.
Der Wettbewerb dauert sieben Tage und soll möglichst im Zeitraum 27. Juli bis 5. August 2022 plus/minus eine Woche stattfinden. Die Möglichkeit, bereits einige Tage vorher anzureisen und zu trainieren, ist wünschenswert. Aus den Erfahrungen der Vorjahre müssen die Ausrichter mit etwa 100 Personen und 20 bis 30 Flugzeugen rechnen, wobei für möglichst viele Flugzeuge Hallenstellplätze verfügbar sein sollten. Um die Kunstflieger in die Box zu bringen, sollten mindestens zwei Schleppflugzeuge – bevorzugt WT9 Dynamic oder vergleichbar schnelle ULs – Verfügbar sein. Überdies benötigt das Wettbewerbsteam die übliche Infrastruktur wie Büro- und Briefingraum. Schließlich dürfen die Möglichkeit fürs Camping, ausreichend dimensionierte Sanitäranlagen für die erwartete Anzahl an Piloten und Besuchern sowie eine solide kulinarische Versorgung nicht fehlen. Hotels oder Pensionen in der Nähe zur Unterbringung der Schiedsrichter und nicht campender Teilnehmer sind ebenfalls gern gesehen.
Benefit für den Ausrichter
Doch die Ausrichtung einer Kunstflug-DM ist für einen Verein nicht nur Arbeit, sie bietet auch eine handfeste Chance, weiß Philipp Hilker, Buko-Beauftragter für Segelkunstflug: "Im Gegensatz zu einem Streckenflugwettbewerb, wo es nur beim Start des Feldes und bei den Landeanflügen für Besucher wirklich etwas zu sehen gibt, ist beim Kunstflug den ganzen Tag über Action am Platz." Anspruchsvolle Wettbewerbsprogramme vom ersten Start am Morgen bis zu letzten Landung am Abend böten reichlich Chancen, ein großes Publikum auf den Flugplatz zu ziehen und mit der Gastronomie entsprechend Geld zu verdienen.
"Ich freue mich über jede Bewerbung von Flugplätzen, die Interesse an der Ausrichtung der DM haben" schließt Hilker und verweist darauf, dass sich Plätze noch bis zum 14. Oktober an ph@kunstflieger.de wenden können.