Curti Aerospace Division, eine Firma aus Ravenna, Italien, hat jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung komplexer Baugruppen für zertifizierte Hubschrauber. Aufbauend auf diesem Fachwissen hat das Unternehmen einen eigenen Hubschrauber in der Erprobung: Zefhir wurde im April auf der AERO erstmals vorgestellt. Bei der Entwicklung des Doppelsitzers liegt der Fokus vor allem auf dem Aspekt der Sicherheit. Zefhir verfügt über crashsichere Sitze und – das ist laut Curti weltweit einmalig – über ein Gesamtrettungssystem, wie es bisher nur in Flächenflugzeugen zum Einsatz kommt. Der Helikopter hat eine maximale Abflugmasse von 700 Kilogramm und wird von einer Gasturbine mit einer Dauerleistung von 141 Wellen-PS (105 kW) angetrieben.
Bereits am 22. Juni hat das Curti-Team erstmals einen ballistischen Rettungsfallschirm unter Realbedingungen erfolgreich getestet, ging damit aber erst jetzt an die Öffentlichkeit. Nach Angaben des Unternehmens handelt sich dabei um eine Weltpremiere. Der ferngesteuerte Originalhubschrauber flog in 1000 Fuß Höhe mit 30 Knoten Fahrt, als der Antrieb abgeschaltet und der Schirm ausgelöst wurde. Die Sinkgeschwindigkeit des Helikopters Zefhir stabilisierte sich bei 7,5 Meter pro Sekunde. Dank der ausgeklügelten Zellentechnologie führte die Wucht des Aufpralls zu Verzögerungsbelastungen, die in der Luftfahrt- und Automobilindustrie als „überlebenssicher" angenommen werden.
Der Test mit Zefhir wurde von der Aerospace Faculty der Universität Bologna, dem Hersteller des Rettungssystems Junkers Profly, dem tschechischen Turbinenhersteller PBS Velká Bítes und der EU unterstützt.