In der ehemaligen DDR und anderen Ländern des Ostblocks gehörten die Dromader zum gewohnten Bild der Agrarfliegerei. Neben der etwas kleineren PZL-106 Kruk wurden sie vor allem für das großflächige Ausbringen von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln eingesetzt. Von den rund 750 gebauten Dromader haben einige bis heute überlebt und zeigen aktuell im Rahmen der Waldbrandbekämpfung in Brandenburg, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Wegen der Gefahr, die von Blindgängern auf den nahe eines ehemaligen Truppenübungsplatzes gelegenen Waldbrandflächen bei Jüterbog im Fläming ausgeht, kann die Feuerwehr hier nicht am Boden zur Bekämpfung der Flammen vorgehen, sodass Wasser vor allem aus der Luft kommen muss. Dabei bringen die Kruk mit jedem Flug rund 2000 Liter an unzugängliche Stellen.

Ost-Flieger mit West-Genen
Die PZL M18 Dromader wurde Mitte der 1970er Jahre von von den staatlichen polnischen Luftfahrtwerken PZL in Kooperation mit Rockwell entwickelt, weil PZL das Flugzeug auch international vermarkten wollte und sich durch die Zusammenarbeit entsprechende Vorteile erhoffte. Daher kommt auch die Ähnlichkeit mit US-amerikanischen Cropdustern wie der Ayres Thrush, der Rockwell Thrush Commander und der Air Tractor.
Die Dromader hat eine Spannweite von 17,70 und eine Länge von von 9,47 Meter. Ihre Leermasse beträgt rund 2700 Kilogramm, die maximale Startmasse 5300 Kilogramm. Das unverkleidete Triebwerk ist ein Neunzylinder-Sternmotor vom Typ WSK "PZL-Kalisz", eine Lizenzversion des sowjetischen Schwezow ASch-62, der auch in der Antonow An-2 zum Einsatz kommt. Das Aggregat leistet 721 Kilowatt (980 PS) und verleiht der Dromader eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h.
Die in Brandenburg eingesetzte Dromader sind in Polen registriert und operieren unter anderem vom Flugplatz Schönhagen aus. Überdies sind auch Hubschauber mit Tankbehältern, sogenannten Bambi Buckets, am Löscheinsatz beteiligt.