Storyteller sind zurück
Manege frei für den Flying Circus

Begonnen haben sie als „The Storyteller“ und ein großes Publikum auf vielen Flug­tagen begeistert. In diesem Jahr geht die niederländische Gruppe als „Flying Circus“ in Deutschland auf Tournee.

Manege frei für den Flying Circus

Meist geht es beim Flying Circus ganz spontan zu. Welche Richtung eine Vorführung nimmt, hängt oft vom Publikum ab, das eng ins Theatergeschehen mit einbezogen wird. Pantomimisch werden Geschichten rund ums Fliegen vorgetragen, Slapsticks gezeigt, jongliert. Angesprochen werden Groß und Klein, bevorzugt sind es Kinder.

Begonnen hat Hans Nordsiek, unterstützt von seiner Frau, als „The Storyteller“ mit ganz wenigen Requisiten. Es musste ja alles in die Stearman passen, mit denen die beiden die Flugtage besuchten: das Gepäck, die kleine Lautsprecheranlage, das Zelt. Ins Hotel wollten und wollen die zwei nicht, sie genießen es, wenn sie ihr Zelt auf dem Flugplatz aufschlagen können. Hans Nordsiek: „Der Ausblick vom Zelt auf einen Sonnenuntergang ist unschlagbar, ganz besonders, wenn direkt daneben unser großer Doppeldecker mit dem bulligen Sternmotor steht.“

Genau diese Einstellung zum Fliegen bewegt heute alle in der neuen „Flying Circus“-Gruppe, motiviert sie zu ihrer Tournee 2014, bestimmt ihre Themen. Es geht in den Vorführungen, oder besser bei den Aktionen, um das Fliegen um des Fliegens willen, um die Träume. Begeisterung wecken, zeigen, wie spannend Fliegen ist, ist ihr Ziel.

Es ist der Zuspruch des Publikums, der die Gruppe immer wieder anspornt. Hans Nordsiek kann dafür gleich eine ganze Reihe Beispiele aufzählen. So kam nach seiner Lieblingsvorstellung, einem Pantomimenspiel für Kinder, der Vater mit seiner kleinen Tochter nach vorn. Das  Mädchen, erklärte der Vater, war taub und stumm zur Welt gekommen. Hans Nordsiek: „Unsere Vorstellung hatte es sehr genossen.“

Beim Fly-in in Tannheim gab es ähnlich guten Zuspruch. „Nach der Vorstellung liefen die Kinder zu uns, sie hatten Szenen von uns gemalt. Ein Junge, zehn Jahre alt, wollte dann unbedingt im Doppeldecker mitfliegen. Ich konnte nicht Nein sagen. Wenig später waren wir in der Luft.“ Der Dank kam ein paar Monate später. Der Junge hatte die Stearman als Modell samt Piloten gebastelt und das Seitenleitwerk mit einem Bild vom „kleinen Prinzen“ verziert.“

2013 war die Gruppe in den Niederlanden unterwegs, eine Woche in Frankreich und für das Barnstormer Breakfast zu einer deutschen Erstaufführung in Montabaur. In diesem Jahr reist das Team mit einem großen Doppeldecker-Bus. Es ist ein Riesenwohnmobil und dient zugleich zum Transport für alle Requisiten. Das Audiosystem ist ein bisschen gewachsen, es muss ja jetzt nicht mehr in der Stearman „Old Crow“ von 1943 unterkommen.

Die Deutschlandtour findet im August statt. Der Flying Circus nimmt dazu jede Einladung gerne an, auch wenn sie nicht auf einen Flugplatz führt. Für die Aufführungen bei Flugplatzfesten sind Begleitflugzeuge willkommen.

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