Problem mit dem Vergaser
Harrison Fords Flugunfall geklärt

Ein defekter Vergaser ist die Ursache für den Motorausfall der Ryan PT-22 von Harrison Ford. Der Schauspieler und Pilot war am 5. März bei der Notlandung auf einem Golfkurs schwer verletzt worden.

Harrison Fords Flugunfall geklärt

Der Flugunfall von Harrison Ford (72) ist aufgeklärt. Aus einer Veröffentlichung des NTSB (National Transportation Safety Board) vom 6. August 2015 geht hervor, dass eine defekte beziehungsweise falsch positionierte Einspritzdüse den Motorausfall bei seiner Ryan PT-22, Baujahr 1942, verursachte.

Der erfahrene Pilot Ford war am 5. März auf dem Flugplatz von Santa Monica gestartet, als im Steigflug der Motor plötzlich versagte. Da es für Ford keine geeigneten Landemöglichkeiten gab und eine Umkehrkurve angesichts der niedrigen Flughöhe Höhe auch nicht infrage kam, entschied er sich zur Landung auf einem benachbarten Golfplatz. Beim Anflug streifte der offene Tandem-Zweisitzer einen Baum und schlug auf den Boden auf. Dabei wurde das Flugzeug stark beschädigt. Ford trug Gesichtsverletzungen und Knochenbrüche davon. 

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Das NTSB fand bei der Unfallermittlung, dass der Vergaser bei der Restauration des Flugzeugs, 17 Jahre vor dem Unfall, repariert worden war. Die Maintenance-Unterlagen für das Flugzeug beinhalteten jedoch keine relevante Anweisung zur Installation der Einspritzdüse. Zudem wurden keine Hinweise auf eine Reparatur im Logbuch des Flugzeugs gefunden.

Das NTSB geht in seinem Bericht auch auf die Sicherheitsgurte an Bod des Ford-Flugzeugs ein. Es war mit Schultergurten ausgestattet, deren Befestigung nicht dem für das Flugzeug vorgesehenen Standard entsprachen. Beim Aufprall auf den Boden hielten die Gurte nicht ordnungsgemäßt, was nach Ansicht der NTSB-Ermittler letztlich auch zu Fords Verletzungen führte. Inzwischen ist der bekannte Schauspieler und leidenschaftliche Pilot, mit Lizenzen für Jets und Helikopter, wieder genesen. 

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