Für den Testpiloten Len Fox war der Dezember ein sehr geschäftiger Monat: Erst brachte er den Wiederaufbau der Kunststoff-Einmot Windecker Eagle in die Luft, dann folgte am 23. Dezember der Erstflug des ersten Prototypen der Mooney M10T, mit der Mooney in den Kampf um Marktanteile bei den einmotorigen Kolbenmotorflugzeugen wieder einsteigen will. Die M10T wurde vor einem Jahr auf der Zhuhai Airshow in China vorgestellt - der aerokurier berichtete darüber ausführlich in seiner Ausgabe 1/2015.
Der Erstflug der M10T fand auf dem Flugplatz Chino in Südkalifornien statt und dauerte 15 Minuten. "Der Flug war ein unglaublich wichtiger Meilenstein für das M10-Programm. Unser Ingenieursteam hatr sehr hart auf diesen Tag hingearbeitet", sagte Jerry Chen, der Hauptgeschäftsführer (CEO) von Mooney International nach der Landung der Einmot. Im Vergleich zum jetzt fliegenden Prototypen kann es bei den geplanten Serienflugzeugen noch zu deutlichen Änderungen kommen. Mooney sieht den ersten Prototypen als "Proof-of-Concept-"-Flugzeug an.
Die Mooney M10T ist als Dreisitzer ausgelegt und soll vor allem Flugschulen als Kunden ansprechen. Deshalb ist sie auch mit einem Sidestick und Einhebelbedienung konstruiert worden. Sie verfügt über ein Festfahrwerk und soll als Serienflugzeug mit dem Garmin G1000-Glascockpit ausgerüstet werden. Die M10T ist komplett aus Faserverbundwerkstoffen gefertigt und wird von einem Continental-CD-135-Dieselmotor angetrieben. Als Reisegeschwindigkeit nennt Mooney eine True Air Speed von 160 Knoten!
Bei der Vorstellung des Flugzeugs vor einem Jahr hatte Jerry Chen noch eine Zulassung des Musters im Jahr 2017 als Zieltermin ausgegeben, nun wird als Zulassungszeitpunkt der Rahmen "in den nächsten Jahren" von der Firma genannt.