Vom 17. bis zum 21. November fand auf dem Gelände des Dubai World Central Airports die Dubai Airhsow statt. Mit von der Partie war der russische Staatskonzern Rostec mit seinem Tochterunternehmen Russian Helicopters. Die Russen hatten unter anderem ihren neuen Leichthubschrauber VRT500 im Gepäck, der 2020 erstmals fliegen soll und in Dubai seine Auslandspremiere gab. Eine Premiere, die sich auszahlte – immerhin konnte Russian Helicopters in Dubai den ersten Auftrag aus dem Westen für seinen kleinen Hubschrauber verbuchen.

Russischer Heli für Skandinavien
Die schwedische Rotorcraft Nordic AB wird bis 2023 insgesamt zehn VRT500 erhalten. Das verkündete Russian Helicopters im Anschluss an eine entsprechende Vertragsunterzeichnung, die beide Parteien auf der Dubai Airshow vollzogen. Vereinbart wurde zunächst, dass Rotorcraft Nordic die Helikopter in der Basisausführung erhält. Weitere Details zum Interieur sowie zur Lackierung werde man später festlegen, wenn die VRT500 von der EASA ihre Musterzulassung erhalten habe. Einen entsprechender Antrag hierfür will Russian Helicopters laut eigenen Angaben noch in diesem Jahr an die Luftfahrtbehörde senden.

Koaxial-Hubschrauber mit „großem Potenzial“
Gunnar Nilsson, Chef von Rotorcraft Nordic, zeigte sich angesichts des eingefädelten Deals hoch erfreut, setzt er doch offensichtlich große Stücke in den kleinen russischen Heli: Die VRT 500 besitze ein „großes Potenzial“ für den nordeuropäischen Markt. „Wir haben bereits das große Interesse an dem Hubschrauber gespürt“, so Nilsson weiter. Vor allem die Auslegung mit Koaxial-Hauptrotor stünde dabei im Zentrum des Interesses. Rotorcraft Nordic will die VRT500 in Skandinavien für zahlreiche Aufgaben vermarkten und hebt dabei die Vielseitigkeit des einmotorigen Hubschraubers hervor. So lasse sich die VRT500 für Passagier-, VIP- und Frachttransporte ebenso verwenden wie zur Verkehrsüberwachung, für Rettungseinsätze oder als Lufttaxi. Rostec-Chef Sergej Tschemessow sieht sich durch das Abkommen mit Rotorcraft Nordic vor allem darin bestätigt, dass die VRT500 „zweifellos konkurrenzfähig“ ist. Nicht zuletzt, weil der russische Helikopter die geräumigste Kabine seiner Klasse biete und mit modernster Avionik ausgestattet sei.

PW200-Gasturbine für VRT500
Indessen hat Russian Helicopters in Dubai auch einen Partner für das Triebwerk des VRT500 gefunden: Pratt & Whitney Canada wird den Hubschrauber mit seiner PW207V-Wellengasturbine ausstatten. Die PW207V sei die modernste Variante der bewährten PW200-Reihe, teilte der Hubschrauberhersteller mit. „Das Herzstück einer jeden Maschine ist ihr Motor, und wir sind begeistert, dass wir unsere VRT500 mit einer Turbine der PW200-Familie ausrüsten können“, so Alexander Ochonko von Russian Helicopters.