Leo Windecker und seine Frau, ein Zahnarzt-Ehepaar aus Fairfax, im US-Bundesstaat Virginia, entwarfen und entwickelten in den 1960er Jahren das zweisitzige Composite-Flugzeug mit dem Namen "Windecker Eagle" und brachte es 1967 zum Erstflug. Es war weltweit das erste in Verbundbauweise gefertigte Flugzeug, das 1969 von der FAA zertifiziert wurde und zugleich auch das erste, das nach Part 23 zugelassen wurde.
Die gesamten Entwicklungs- und Fertigungskosten beliefen sich auf zirka 20 Millionen Dollar. Nachdem zwei Prototypen und sechs Serienmaschinen gefertigt worden waren, ging der Firma das Geld aus und die gesamte Produktion wurde eingestellt.
Der chinesische Geschäftsmann Wei Hang erstand zwei Exemplare des Eagle, die über viele Jahre im Freien lagerten und fast schon in Vergessenheit geraten waren. Er beauftragte ein Team mit der Restaurierung. Für Don Atchison, einem der Restauratoren, ist sicher, dass die Struktur nur überlebte, weil die Fiberglasoberflächen damals schon mit einem speziellen UV-Schutz behandelt worden waren. "Das Fiberglas war erheblich haltbarer als die Metallanteile der Zelle. Wir haben fast alles vor dem Brandschott ersetzt sowie das Fahrwerk, die Steuerung, das Treibstoffsystem sowie mechanische, elektrische und hydraulische Elemente. Fenster, Frontscheibe und Interieur sind komplett neu und auch das Panel wird einige Upgades erfahren, bevor der Eagle zum neuen Jungfernflug starten kann."
Wei Hang hätten die historische Bedeutung des Flugzeugs, seine Seltenheit, sein Stil sowie seine Leistungsdaten beeindruckt, sagt Atchison. Zudem bekommt er ein echtes Unikat, den wohl weltweit einzigen fliegenden Windecker Eagle.