„Christoph 65“ feiert zehnjähriges Jubiläum

Rettungshubschrauber
„Christoph 65“ feiert Jubiläum

Veröffentlicht am 15.07.2025
„Christoph 65“ feiert Jubiläum

"Christoph 65" ist eines der Aushängeschilder der ADAC Luftrettung in Süddeutschland. Nun feiert der in Dinkelsbühl stationierte Rettungshubschrauber sein zehnjähriges Bestehen. Das meldete die ADAC Luftrettung in einer Pressemitteilung. In den vergangenen zehn Jahren habe "Christoph 65" mehr als 14.000 Einsätze geflogen, heißt es darin. Die ADAC Luftrettung feierte die Erfolgsgeschichte mit einem Tag der offenen Tür am Flugplatz Sinbronn.

Rettungshubschrauber für Chancengleichheit

Seit 5. September 2015 ist Dinkelsbühl die Heimat des ADAC Rettungshubschraubers. Mit der Stationierung jenseits der großen Ballungsräume sollte einer der letzten "weißen Flecken" im Luftrettungsnetz Deutschlands geschlossen werden, heißt es in der Pressemitteilung. Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, betonte anlässlich des Jubiläums: "Der Rettungshubschrauber leistet bis heute einen großen Beitrag zur Chancengleichheit im ländlichen Raum und zur medizinischen Absicherung strukturärmerer Regionen.".

Auch der Landrat des Landkreises Ansbach, Dr. Jürgen Ludwig, freute sich über die Erfolgsgeschichte von "Christoph 65". Piloten, Notärzte und Notfallsanitäter leisteten hier Tag für Tag Herausragendes für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen im Rettungsdienstbereich Ansbach und darüber hinaus, sagte er. Mit modernster Technik, großem Engagement und viel Herzblut würden sie Leben retten, oft unter schwierigsten Bedingungen.

Insgesamt sei der Helikopter im vergangenen Jahr zu 1310 Einsätzen geflogen, davon 1054-mal innerhalb Bayerns, 255-mal nach Baden-Württemberg sowie einmal nach Rheinland-Pfalz, so die Pressemitteilung weiter. Häufigste Einsatzgründe von "Christoph 65" seien mit 41 Prozent Unfallverletzungen, gefolgt von Notfällen des Herz-/Kreislaufsystems mit 23 Prozent gewesen. 18 Prozent der Einsätze hätten neurologische Notfälle, sechs Prozent Notfälle des Atmungssystems und fünf Prozent internistische Erkrankungen als Ursachen gehabt.

70 Kilometer in 20 Minuten

Bei der in Dinkelsbühl stationierten Maschine handelt es sich um eine H135 mit einer Einsatzgeschwindigkeit von rund 220 Stundenkilometern. Die Crew kann so 70 Kilometer in nur 20 Minuten Flugzeit zurücklegen. Maschinen des kleineren Typs H135 sind günstiger in der Anschaffung, verbrauchen weniger Kerosin, sind besonders wendig und verursachen weniger starken Abwind beim Starten und Landen. Ein Triebwerk der zweimotorigen H135 hat eine maximale Leistung von etwa 818 PS. Die maximale Flughöhe beträgt 6.060 Meter und die Reichweite etwa 611 Kilometer bei einer Kraftstoffzuladung von 700,5 Litern. Das maximale Abfluggewicht beträgt 2980 Kilogramm.

Bei einer Alarmierung besteht die Crew von "Christoph 65" aus einem Piloten der ADAC Luftrettung, einer Notärztin bzw. einem Notarzt aus einer Klinik der Region und einer Notfallsanitäterin bzw. einem Notfallsanitäter (TC HEMS) des BRK Kreisverband Ansbach. Insgesamt sind in Dinkelsbühl einschließlich Luftraumbeobachter mehr als 30 Teammitglieder im Einsatz.