Für die Reise von Johannesburg nach Charleroi benötigte der sieben Meter lange Zweisitzer 55 Stunden. Mit einer Spannweite von 9,15 Metern und einem Leergewicht von 430kg ermöglicht er eine Zuladung von 320 kg. Abzüglich der 150 Liter Treibstoff verbleiben damit 210 kg für Passagiere und Gepäck – damit dürfte sich das Flugzeug selbst mit zwei durchschnittlich gewachsenen Europäern an Bord problemlos im legalen Rahmen bewegen lassen. Angetrieben wird die Sonaca 200 von einem Rotax 914 F Turbo mit 115 PS, der das Flugzeug auf eine Reisegeschwindigkeit von 115 Knoten bringt.

Zuvor war Sonaca europaweit an Flugschulen und Vereine herangetreten, um deren Bedürfnisse nach einem möglichst sicheren, ökonomischen und zuverlässigen Flugzeug als Grundlage für die Entwicklung abzufragen. Gegenwärtig befindet sich die Maschine im europäischen Zulassungsverfahren nach CS-VLA für die Kategorie der ELA-I-Flugzeuge. Parallel dazu wurde die Zertifizierung des Produktionsstandorts im belgischen Gosselier als Design- und Production Organisation eingeleitet. Die ersten Auslieferungen sind für das kommende Jahr geplant, 14 Bestellungen – davon zwei der Essener Pilotenschule FFL – liegen bereits vor.
Hinter dem Projekt steht die seit mehr als 80 Jahren in der Luftfahrt erfahrene Sonaca-Group. Der Konzern mit Niederlassungen in Belgien, Brasilien, Kanada und China hat bereits an verschiedenen Projekten fürAirbus, Bombardier, Dassault, Embraer und Gulfstream mitgewirkt. Die mit einem Kapital von 2 Mio. Euro ausgestattete Sonaca Aircraft wurde erst Ende 2015 als Entwicklungs- Zertifizierungs- und Fertigungsorganisation für den europäischen Markt gegründet.