Kein Neuanfang für APUS i-2

Alternative Antriebe
Kein Neuanfang für APUS i-2

Zuletzt aktualisiert am 01.07.2025
Kein Neuanfang für APUS i-2

Alternative Antriebstechnologie
Ende Februar dieses Jahres kam die Nachricht vom Aus für das Strausberger Startup APUS Zero Emission. Nun hat das Luftfahrtunternehmen FTI Engineering Network GmbH die APUS Zero Emission GmbH übernommen. Die Integration erfolge im Rahmen eines Asset Deals, heißt es in einer Pressemitteilung, die APUS jüngst veröffentlichte. Zukünftig soll das Team demnach unter der neuen Marke APUS Zero Mission auftreten. Mit der Übernahme wächst FTI auf rund 100 Angestellte. "Die neue Struktur vereint das technische Know-how und die Innovationskraft beider Organisationen mit dem klaren Ziel, den technologischen Wandel in der Luftfahrt aktiv mitzugestalten", betont APUS in der Mitteilung.

Der Zusammenschluss soll für FTI eine "signifikante Erweiterung des Leistungsspektrums" bieten: "Die Expertise von APUS im Bereich Flugzeugentwicklung, Systemintegration, Avionik und
Strukturmodifikation ergänzt das etablierte FTI-Portfolio ideal", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dies betreffe auch die Weiterführung des Projekts APUS Jet Fuel Conversion, ein STC Conversion Kit mit Continental CD-300 Dieselmotor für die Cessna 206. Der Erstflug ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.

APUS i-2 separat verwertet
Im Insolvenzverfahren bleiben dagegen die Projekte APUS i-2, die Entwicklung einer wasserstoffbetriebenen Zweimot, sowie das Projekt APUS i-5, die Entwicklung eines Regionalflugzeugs mit nachhaltigem Antriebskonzept. Beide Projekte sollen durch den Insolvenzverwalter separat verwertet werden. Mit der Teilübernahme durch FTI soll aber auch ein Großteil des qualifizierten Personals sowie das operative Geschäft der APUS Zero Emission GmbH übernommen werden. Die technische Infrastruktur am Standort Strausberg bleibt laut Pressemitteilung erhalten und soll künftig schwerpunktmäßig für Projekte der zivilen Luftfahrt genutzt werden.

Hoffnung auf Erhalt von ArbeitsplätzenBei APUS hofft man derweil, dass durch die Übernahme Arbeitsplätzen und technologische Kontinuität erhalten bleiben. Trotz der Insolvenz soll mit diesem Schritt eine "tragfähige und zukunftsweisende Lösung" gefunden werden.

Zukunftsorientierte Positionierung
Michael Weisel, Geschäftsführer der FTI Engineering Network GmbH, sieht in der Entscheidung eine Stärkung seines Unternehmens: "Mit der Übernahme von APUS stärken wir gezielt unsere technische Tiefe und Innovationskraft im Bereich der Luftfahrtmodifikation. Die gewonnenen Kompetenzen erweitern unsere Wertschöpfungskette und versetzen uns in die Lage, den Herausforderungen der Transformation hin zu klimafreundlicher Luftfahrt mit maßgeschneiderten Lösungen zu begegnen." Der Anspruch von FTI sei es, zu einem führenden Entwicklungs- und Integrationspartner in Europa zu werden.