VistaJet möchte mit diesem Vertrag den selbst gesteckten Weg zur Klimaneutralität bis 2025 beschleunigen, heißt es in einer Pressemitteilung. Ziel ist es, binnen 18 Monaten ab dem 1. Dezember 2022 mehr als 200.000 US-Gallonen herkömmlichen Flugzeugtreibstoff durch ein SAF-Gemisch (Sustainable Aviation Fuel) zu ersetzen, was mehr als 165 Tonnen CO2 einsparen soll. Hergestellt wird das SAF von OMV am Flughafen Wien.
Thomas Flohr, Gründer und Vorsitzender, von VistaJet sagte: "Gemeinsam als Branche können wir die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen, neugestalten. Wir bei VistaJet sind sehr stolz auf die Fortschritte, die wir gemacht haben, und wir hoffen, dass andere unsere Empfehlungen übernehmen werden. Die Unternehmen werden zu Recht für ihre Umweltauswirkungen zur Verantwortung gezogen. Unsere Vereinbarung mit AEG Fuels trägt nicht nur zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei, sondern geht auch Hand in Hand mit unseren kontinuierlichen Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit zum Schutz der lokalen Gemeinschaften in den Ländern, in denen wir tätig sind und die 96 Prozent der Welt umfassen."
Stephen J. Leonard, Vice President of Global Supply, AEG Fuels ergänzte: "Die Betreiber von Geschäfts- und Firmenflugzeugen werden bei den Plänen zur Dekarbonisierung der Luftfahrt eine wichtige Rolle spielen, da wir daran arbeiten, Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Wir freuen uns sehr, die Bemühungen von VistaJet zu unterstützen, unsere Branche voranzubringen und einen Rahmen für zukünftige SAF-Vereinbarungen zu schaffen. Ihre individuellen Bemühungen unterstützen wichtige Investitionen in nachhaltige Lösungen für Hersteller und Verbraucher in diesem Bereich."
Im April 2021 hat sich VistaJet verpflichtet, bis zum Jahr 2025 klimaneutral zu werden. Das Unternehmen möchte die Branche dazu bewegen, über das von den Zivilluftfahrtverbänden und der IATA gesetzte Ziel einer Netto-Null-Emission bis zum Jahr 2050 hinauszugehen. Um die eigenen Fortschritte zu dokumentieren, veröffentlichte VistaJet das Handbuch "A 2022 Action Handbook for Change in Business Aviation". Das in Zusammenarbeit mit dem Anbieter von Klimalösungen und Entwickler von Kohlenstoffprojekten South Pole entwickelte Whitepaper untersucht, wie der Luftfahrtsektor auf die Klimakrise reagieren sollte.
Zwischenbilanz auf dem Weg zur Klimaneutralität
Nach eigenen Angaben hat VistaJet bereits heute verschiedene Punkte erreicht, die über die globale Förderung von SAF hinausgehen. Beispielsweise wurden Ausgleichszahlungen bei den Mitgliedern von VistaJet auf mehr als 85 Prozent gesteigert. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Flottenoptimierung soll dabei helfen, den Treibstoffverbrauch um acht Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Effizienz der Flotte durch ein verfeinertes Sharing-Modell verbessert werden. VistaJet setzt auf die Integration von 16 neuen Bombardier Global 7500 in die Flotte. Der kanadische Langstreckenjet ist das erste Geschäftsreiseflugzeug mit einer verifizierten Umweltproduktdeklaration (EPD). Dazu kommen mehrere kleinere Schritte: So wurde die Verwendung von Einwegartikeln an Bord wurde auf ein Minimum reduziert und im Rahmen einer Transparenzstrategie werden die Treibhausgasemissionen veröffentlicht.