Seit Jahrzehnten vertraut die RAAF auf Fluggeräte aus dem Hause Dassault: Den Delta-Kampfjet Mirage III setzte sie ebenso ein wie die gute alte Falcon 20 sowie die Falcon 900. Mit der Übernahme der ersten Falcon 7X, die bereits Ende April erfolgte, setzen die Australier diese Tradition nun weiter fort. Dassault fühle sich extrem geehrt, dass Australien damit einmal mehr sein Vertrauen in die Falcon-Modellreihe demonstriere, kommentierte Eric Trappier, CEO von Dassault Aviation, die Indienststellung des neuen Jets bei der RAAF.
Insgesamt hat die RAAF bei Dassault drei Falcon 7X geordert. Alle sollen unter anderem mit neuesten Konnektivitätslösungen ausgerüstet sein und den Insassen stabiles Breitband-Internet an allen Punkten der Welt zur Verfügung stellen. Zugleich, so Dassault in einem Presse-Statement, biete die Falcon 7X eine perfekte Kombination aus großer Reichweite und operativer Flexibilität, mit der kein anderer größerer Businessjet konkurrieren könne. So sei das Flugzeug beispielsweise in der Lage, von der australischen Hauptstadt Canberra aus jedes Ziel in Asien nonstop zu erreichen. Dank einer Reichweite von 11000 Kilometern lasse sich auch eine Reise von Canberra nach London oder Washington problemlos ohne Zwischenhalt bewerkstelligen.
Dassault hat die Falcon 7X darüber hinaus auch für den Einsatz von schlecht präparierten Pisten konzipiert und den Entwurf gegen extreme Hitze ebenso abgehärtet wie gegen sehr feuchtes oder sehr trockenes Klima. Die Auslegung als Dreistrahler verspreche dabei ein hohes Maß an Sicherheit, so Dassault. Zudem befreie der Trijet-Entwurf Betreiber von Restriktionen bei der Routenwahl auf Übersee- und Interkontinentalstrecken, wie sie für Flugzeuge mit nur zwei Triebwerken gelten.
Die Falcon 7X, die ihren Erstflug im Mai 2005 hatte, genießt weltweit beachtliche Popularität. Mehr als 280 Maschinen hat Dassault bislang ausgeliefert. In Australien sind derzeit mehr als 50 Falcon 7X registriert. Der Trijet macht damit fast die Hälfte der in etwas mehr als 120 in „Down Under“ als aktiv gemeldeten Falcon-Flugzeuge Überhaupt gilt Australien für die Franzosen als eine Art Schlüsselmarkt beim Vertrieb ihrer Geschäftsreiseflugzeuge. Das erste Modell der Falcon-Baureihe, die Falcon 20, feierte seine Australien-Premiere bereits 1967, zwei Jahre nach ihrem weltweiten Debüt. Unter der Bezeichnung „Mystère 20“ trat die Falcon 20 im selben Jahr bei der RAAF ihren Dienst an und verblieb dort für 22 Jahre, bevor sie von der moderneren Falcon 900 ersetzt wurde.