Der 40-jährige Halladay hatte seine ICON erst im Oktober übernommen. In den USA ist der ehemalige Baseball-Profi sehr bekannt und galt als prominenter Botschafter des LSA-Amphibiums aus Kalifornien. Auf seinem Twitter-Account schwärmte er immer wieder von seinem Flugzeug.
Zu dem Unfall am 7. November sind noch keine Details bekannt. Das Wrack der ICON A5 wurde im Golf von Mexiko nahe Ben Pilot Point, Holiday, Florida kopfüber treibend gefunden. Roy Halladay war allein an Bord.
Dritter Zwischenfall mit einer ICON A5 in 2017

In diesem Jahr ist es bereits der dritte Zwischenfall mit einer ICON A5. Im April kam es zu einem Landeunfall nahe Biscane Bay an der Ostküste Floridas. Dabei wurde das Flugzeug schwer beschädigt. Im Mai 2017 waren zwei Firmenangehörige, darunter ein leitender Ingenieur, bei einem Unfall auf dem Lake Berryessa in Kalifornien ums Leben gekommen. Laut Untersuchungsbericht war menschliches Versagen die Ursache: Der Pilot flog in einen engen Canyon ein, in dem keine Umkehrkurve möglich war. Erst vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen Richtlinien für Flüge in niedriger Höhe herausgegeben.
Der Hersteller nimmt mit diesen Worten Abschied von Roy Halladay: „Wir sind am Boden zerstört, dass der früherer MLB-Werfer Roy Halladay bei einem Unfall mit einer ICON A5 im Golf von Mexiko gestorben ist. Wir haben Roy und seine Familie in den letzten Monaten kennengelernt, er war ein großartiger Fürsprecher und Freund für uns. Die gesamte ICON-Community möchte Roys Familie und Freunden ihr tiefstes Beileid bekunden. ICON wird alles tun, um die Untersuchung des Unfalls voran zu bringen und wird Stellung beziehen, sobald mehr Informationen vorliegen.“

Update: Einen Tag nach dem Unfall wird in den US-Medien Kritik an Roy Halladays Flugstil laut. Zeugen berichten, das Amphibium habe ungewöhnliche Manöver dicht über der Wasseroberfläche geflogen. Ein Handyvideo, aufgenommen von einem Boot, belegt diese Aussagen. Zu sehen ist, wie der Pilot in den letzten Momenten vor dem Unfall dicht über der Wasseroberfläche fliegt. Die Aufnahme endet vor dem Absturz. Die nächste Szene zeigt einen aufgebrachten Zeugen mit verpixeltem Gesicht: "Das war verrückt. Wir haben das Flugzeug in den Golf von Mexiko stürzen sehen." Er erzählt dies, während das Boot zur Absturzstelle eilt. Das Video können Sie hier abrufen: https://youtu.be/ttf_EzEkxBk