Am Montagabend war es beim Landskrona Flygklubb im Südwesten Schwedens soweit. Die auf der AERO erstmals gezeigte ultraleichte Blackwing mit der Kennung SE-VUE ging in die Luft, gesteuert von Pilot Harald Ahlberg, einem alten Hasen mit 20.000 Stunden Flugzeit. Während der ersten 25 Minuten soll sich die Blackwing ausgesprochen vorbildlich verhalten haben: Die Stabilität um alle Achsen sei gut, die Rollrate angenehm. Gelobt wurde auch die gute Rundumsicht.
Gestern gab das Team von Blackwing Sweden ein weiteres Update: Drei weitere Stunden mit sechs Landungen wurden geflogen. Im Endanflug genügen 90 km/h, auf Strecke sind mit dem Rotax 912 S (74 kW/100 PS) 240 km/h drin. Die wirksamen Klappen ermöglichen steile Anflüge. Auch das Startverhalten sei einfach. Bei allen Manövern bleiben die Steuerkräfte angenehm.
Hergestellt wird der Tiefdecker aus Kohlefasergewebe im Prepreg-Verfahren (Markenname „Textreme“) im schwedischen Lund. Einer ausgiebigen Erprobung im Windkanal folgten 350 Stunden Flugerprobung mit dem Prototypen. Entstanden ist das Muster aus einem schwedischen Forschungsprojekt. Geplant sind verschiedene Varianten mit Fest- und Einziehfahrwerk und verschiedenen Motoren – sogar Kunstflug soll mit der Experimental-Version möglich sein.