Segelflug-Weltmeisterschaften
Zweimal Silber fürs deutsche Team

Mit dem härtesten aller Wettbewerbstage ging am Samstag, 21. Januar, die Segelflug-WM in Benalla, Australien zu Ende. Blauthermik und Pulkfliegen bestimmten das Bild der Meisterschaft. In der Offenen Klasse wurde Titelverteidiger Michael Sommer mit der neuen Binder EB 29R Vize-Weltmeister und Mario Kießling mit dem neuen Ventus in der 18-m-Klasse ebenfalls.

Zweimal Silber fürs deutsche Team

Michael Sommer hatte längere Zeit die Offene Klasse angeführt, dann mit einem späten Start am vierten Wertungstag sich gerade noch ins Ziel gerettet und war hinter das britische Duo Andrew Davis und Russell Cheetham mit rund 300 Punkten Rückstand auf Platz drei abgerutscht. Fast wäre es ihm gelungen, diesen Abstand an den weiteren drei Wertungstagen wieder aufzuholen. Ganze 13 Punkte haben ihm am letzten Tag gefehlt für den erneuten Titelgewinn in der Offenen Klasse. Es wäre sein fünfter geworden.

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Stephan Beck mit Copilot Holger Karow (EB 28) platzierte direkt hinter den besten Zehn dieser mit 35 Piloten besetzten Klasse. Tassilo Bode (EB29R), zu Anfang auch ganz vorne mit dabei, landete nach zwei Streckenwertungen auf Platz 17, noch am letzten Tag – in der Teamarbeit mit Michael Sommer, die den Weltmeister wieder auf Platz eins bringen sollte – rutschte er um sieben Platzierungen ab.

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In der 18-m-Klasse verpasste Matthias Sturm (ASG 29) am letzten Tag seinen Podiumsplatz. Er rutschte um zwei Plätze auf Rang vier ab, während Mario Kießling um zwei Plätze aufstieg. Den Titel holte in der Klasse der Franzose Kilian Walbrou (JS1). Dritter wurde der Brite Mike Young (ASG 29E).

Zur Sensation in der Rennklasse ist es nicht gekommen. Hier hatte über die letzten Wertungstage der Japaner Makoto Ichikawa (Ventus 2a) geführt. Er wäre der erste japanische Weltmeister geworden. Aber der letzte Tag war nicht seiner. Mit nur 81,5 km/h holte der Abonnement-Weltmeister Sebastian Kawa (Diana 2) den Tagessieg und rückte auf Platz eins auf. Ichikawa wurde Zweiter vor Lukasz Grabowski (Diana 2).

Für das deutsche Rennklasse-Team verlief die WM alles andere als glücklich. Michael Eisele musste sich während der WM nach eine Kollision mit dem Fallschirm retten. Bei der Landung brach er sich ein Bein. Der Kollisionpartner zog sich bei seiner Fallschirmlandung nur leichte Verletzungen zu. Thomas Wettermann flog den Rest der Meisterschaft dann ohne Teampartner und zog es am letzten Wertungstag vor, die Aufgabe abzubrechen. Er verlor damit noch einmal 13 Plätze und wurde 31. in der 37 Piloten starken Klasse.

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