Slingsby, Kranich, Pirat und Co - Freunde historischer Segelflugzeuge sollten sich das letzte Augustwochenende 2017 vormerken, denn der Fliegerklub Carl Zeiss Jena lädt zum 20. Kleinen Segelflug-Oldtimertreffen auf den Flugplatz Schöngleina in Mittelthüringen ein. Über die Jahre hat sich das Treffen zu einer illustren Schau gepflegter Oldies entwickelt, bei der aktiv fliegende und passiv zuschauende Liebhaber der lautlosen Flugzeuge gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.
Anreise und Fliegen sind bereits ab Mittwoch, dem 23. August, möglich. Für das Wochenende haben die Jenaer für Interessierte Piloten einen kleinen Streckenflug- sowie einen Ziellandewettbewerb geplant. Auf der großen Party am Samstagabend werden zudem die drei schönsten und interessantesten Segelflugzeuge gekürt. Außerdem finden am Samstag zeitgleich der Tag der offenen Tür des Fliegerklubs und ein Veteranentreffen statt.
Piloten können direkt am Flugplatz campen, der Verein bietet täglich ab 8 Uhr Frühstück an. Die Hangarierung der Flugzeuge ist entsprechend verfügbarem Platz möglich, wobei Schulgleiter und Doppelsitzer Vorrang genießen. Die Anmeldung ist über die Website des Fliegerklubs Carl Zeiss Jena möglich, alternativ direkt bei Organisator Manfred Fritzsch unter manfredfritsch@t-online.de.
Ursprünglich hätte das 20. Kleine Segelflug-Oldtimertreffen 2016 in Hammelburg stattfinden sollen, war aber aufgrund eines Todesfalls im ausrichtenden Verein abgesagt worden.
Flugplatz mit langer Tradition
Der Flugplatz Schöngleina wurde 1938/39 für den Segelflug erschlossen und ab 1941 von der Deutschen Luftwaffe genutzt. 1946 fiel das Gelände unter die Bodenreform und wurde an Kleinbauern verteilt. 1957 kaufte auf Initiative von Segelfliegern die Firma Carl Zeiss Jena das Gelände und stellte es ihnen zur Verfügung. Gleichzeitig entstanden eine Halle und Garage; 1975 bis 1978 wurden Turm, Flugleitung, Werkstatt, Büro, Gaststätte und Schlafräume gebaut, danach der gesamte Flugplatz planiert und nach der Wende eine Hartpiste sowie eine Luftrettungsstation errichtet; später kam eine Motorflughalle hinzu. Ein großer Campingplatz vervollständigt das Ganze. Heute wird der Flugplatz als Verkehrslandeplatz betrieben. Die Windenschleppstrecke beträgt 1200 Meter, außerdem ist F-Schlepp möglich.