Das Leergewicht der T22 beträgt 300 kg, das MTOW liegt bei 450 kg; damit erfüllt der UL-Helikopter die Ultraleicht-Kriterien in Italien sowie in zahlreichen anderen europäischen Staaten. Auch in Deutschland soll die UL-Hubschrauber-Klasse eingeführt werden, erste Ansätze haben der DULV und der DAeC bereits erarbeitet.
Beim T22 sind der Lycoming-Motor sowie das Zweiblatt-Rotorsystem identisch mit der R22, das Cockpit allerdings ist anders aufgebaut. Je nach Einsatzspektrum gibt es einen oder zwei Sticks (Steuerknüppel). Gewichtsersparnis gegenüber dem Original bringen Bauteile aus leichtem Carbon und Kunststoff. Zudem ist der vordere Teil der T22-Zelle sehr eigenwillig spitz zulaufend konstruiert, was laut Hersteller auch aerodynamische Vorteile und mehr Stabilität bringen soll. Der wassergekühlte Altenativmotor von Metal Work aus Italien ist leichter als der 160-PS-Lycoming Motor und soll optional erhältlich sein. Er liefert im Vergleich zum US-Antrieb 130 PS. Bisher flog das Muster in Flugtests mehr als 1800 Stunden; der Basispreis liegt bei etwa 190.000 Euro.
Ebenfalls auf der Basis der R22 und äußerlich nahezu identisch mit dem US-Vorbild, fliegt der UL-Helikopter Yo-Yo. Seine Heimat ist Aquila, in Italien, und mit rund 300 kg Leergewicht und 450 kg MTOW soll auch dieses Muster die UL-Klasse beleben. Auch beim Yo-Yo sparte der Hersteller bei bestimmten Bauteilen Gewicht ein, indem Carbon und Kunststoff verwendet wurden. Cockpit, Rotorsystem und Motor sind identisch mit den Systemen der R22. Als Basispreis werden netto 135.000 Euro veranschlagt, künftige Maschinen sollen aber besser ausgestattet sein und ab zirka 160.000 Euro erhältlich sein.
Zwei neue UL-Helikopter aus Italien : T22 und Yo-Yo erfüllen 450-kg-Vorgaben
In Aprilia bei Rom ist das junge Unternehmen I.R.I. (Italien Rotors Industries) beheimatet. Dort wird seit 2012 der kompakte Zweisitzer T22 gebaut, der in seiner Basis der Robinson R22 sehr ähnlich ist, jedoch beim Gewicht 150 kg unter dem des Serienhelikopters aus den USA liegt.
