Mit einem Statement eines Tiltrotor-Piloten startete AgustaWestland seine Pressekonferenz am Vorabend der Heli-Expo. Der Pilot hob die Leistung des Musters hervor und schätzte sch glücklich, dieses Fluggerät fliegen zu dürfen, langsam wie ein Helikopter ss nur kann, und in großen Hohen schnell wie ein Businessjet. Der zivile Tiltrotor AW609 wurde parallel zur militärischen V-22 (von Bell Helicopter) entwickelt und soll in Philadelphia, im US-amerikanischen Werk von AgustaWestkand endmontiert werden. Als europäischen Standort nannte Firmenchef Daniele Romiti Vegriate (in Italien). Einen Stückpreis konnte und wollte Romiti noch nicht nennen, allerdings gibt AgustaWestland an, dass er sich oberhalb von 30 Millionen Dollar bewegen wird. Ein Schnäppchen wird das Fluggerät also nicht.
Neben der AW609 präsentiert das italienisch-britische Unternehmen seine komplexe Helikopterfamilie, an deren Spitze der Besteller AW139 steht. Mit dieser Flotte habe man ein starkes Wachstum auf dem kommerziellen Markt erzielt, so Romiti, und eine Führungsrolle übernommen. Allein im Offshore-Markt (Flüge für die Öl- und Gasindustrie) hält AgustaWestland 43 Prozent Marktanteile. Derzeit wird die AW139, die auch in den Segmenten SAR und EMS (Emergency Medical Service/Luftrettung) unterwegs ist, einem Upgrade-Programm unterzogen, das ihr MTOW auf sieben Tonnen anheben soll, dementsprechend erhöht sich die Zuladekapazität um bis zu 300 kg. Zudem soll ein Ice-Protection-System für das Muster bis Ende 2015 zugelassen werden. Weltweit liegen dem Hersteller 900 Bestellungen für die AW 139 vor, 730 Maschinen des Musters fliegen bereits.
Auch bei der kleineren AW169 (MTOW 4,6 Tonnen) rechnet AgustaWestland mit guter Marktpräsenz. Schließlich ist die AW169 der erste neue Helikopter seiner Klasse seit 30 Jahren. Die Erstauslieferung der AW169 soll im zweiten Quartal 2015 erfolgen.
Ziviler Tiltrotor und Familienprogramm : AgustaWestland auf der Heli-Expo 2015
Mit einem Anteil von 43 Prozent dominiert AgustaWestland derzeit weltweit den Offshore-Markt. Maßgeblichen Anteil daran hat der Bestseller seiner Klasse: die AW139.
