Die 19-jährige Zara Rutherford ist am Donnerstag, den 20. Januar, kurz nach 13 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen Kortrijk-Wevelgem in der Region Flandern in Belgien gelandet und beendete damit ihre 52.000 Kilometer lange Weltumrundung über fünf Kontinente.
"Es ist wirklich verrückt. Ich habe es noch nicht ganz verarbeitet", sagte Rutherford zu Reportern, die das Ende der medial professionell begleiteten Tour in der ganzen Welt verbreiteten.
Nach ihrer Landung ist sie die erste Frau, die allein in einem Ultraleichtflugzeug um die Welt flog, und die erste Belgierin, die den Globus im Alleinflug umrundete. Rutherfords Eltern sind Piloten und führten Tochter Zara schon früh an den Flugsport heran. Im Alter von 14 Jahren lernte sie das Fliegen und träumte bereits von einer Weltumrundung.
Mit 300 km/h um den Globus
Am 18. August 2021 hob sie in dem zweisitzigen Ultraleichtflugzeug Shark Aero ab. Das UL erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h. Die Route führte Richtung Westen über Großbritannien, Grönland, die USA, Russland, von dort weiter über Südostasien, dann nach Indien, den Nahen Osten und über Ägypten wieder zurück nach Europa. Zwar ist der Flug mit Satellitennavigation und einem professionellen Team für die Planung und Durchführung der Tour kaum vergleichbar mit den Umständen der Rekordflüge von Amelia Earhart oder Elly Beinhorn in den 1920er und 1930er Jahren. Dennoch verlangt die Leistung eines Alleinflugs um den Globus nicht nur Piloten großen Respekt ab.
Rutherford flog ausschließlich tagsüber und bei hinreichend klarer Sicht. In Grönland, Russland und Alaska herrschten eisige Temperaturen. Waldbrände über Kalifornien und Smog über Indien bereiteten ihr ebenfalls Probleme. Ein Flug um den Globus offenbart eben mitunter auch das: Klimawandel und Umweltzerstörung. Trotz aller Widrigleiten landete Rutherford am frühen Donnerstagnachmittag wohlbehalten in ihrer belgischen Heimat.