Die Robinson R-44 mit dem Kennzeichen D-HALF landete, aus Halle–Oppin kommend, zum Tankstopp auf einem Arbeitsflug. Die Besatzung Eisert / Schmickler nahm eine Urkunde und die Glückwünsche des Flugplatzteams entgegen und freute sich über den herzlichen Empfang mit Kaffee und Kuchen. Anschließend ging es weiter auf Pipelinekontrolle Richtung Rostock.
In den 25 Jahren zivilen Flugbetriebs seit 1994 fertigte die einstige sowjetische Hubschrauberbasis somit jährlich im Schnitt 10.000 Landungen ab. Anfangs wurde diese Aufgabe vom Aero-Club Stendal gelöst. Ein schnelles Wachstum des Verkehrsaufkommens machte 1997 die Gründung der Flugplatzgesellschaft Stenda-Borstel mbH erforderlich. Wurden bei Aufnahme des regelmäßigen Flugbetriebs 1994 noch 400 Flugbewegungen gezählt, waren es 1996 als Spitzenwert schon 28.500. In den vergangenen Jahren hat sich das Verkehrsaufkommen bei einem Wert von etwa 20000 Flugbewegungen jährlich konsolidiert.
Als wichtiger Teil der Luftfahrt-Infrastruktur in Sachsen-Anhalt hat sich der Flugplatz Stendal-Borstel spätestens seit dem Fluthilfe-Großeinsatz 2013 etabliert. Als "besonders landesbedeutsam" eingestuft, ist er nicht nur Verkehrsträger. Intensiv
genutzt wird er auch als europaweit anerkannte Luftsporteinrichtung und regionales Kultur- und Veranstaltungszentrum. Ein kleines, engagiertes Team der Flugplatzgesellschaft widmet sich den Anliegen der Nutzer. Gemeinsam mit aktiven Mitgliedern des Aero Clubs veranstaltet der Flugplatz neben dem Alltagsbetrieb auch Meisterschaften diverser Flugsportarten, Ferienlager ausländischer Gäste, aber auch zahlreiche "bodenständige" Events. Auch für Bundeswehrübungen wurde der ehemals militärisch betriebene Platz bereits herangezogen.