Am 2. August 2006 nahm eine lange Geschichte ihren Anfang: An diesem Tag hatte die Flugplatzgesellschaft Schönhagen den Antrag auf ein Instrumentenanflugverfahren gestellt. Seitdem hat das Team der Flugplatzgesellschaft nach eigenen Angaben mehr als 12.000 Arbeitsstunden investiert, um die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Inbetriebnahmen zu schaffen. Zahllose Rechtsstreitigkeiten, behördliche Widerspruchsverfahren und Klagen mussten in dieser Zeit bewältigt werden. Beim lange erwarteten ersten GPS-Anflug saß Dr. Klaus-Jürgen Schwahn, der Geschäftsführer des Flugplatzes, schließlich selbst am Steuer einer Cirrus. Mit im Cockpit war Jan-Peter Fischer, Geschäftsführer der deutschen Cirrus-Vertretung CD Aircraft.
Schönhagen ist mit seiner strategisch günstigen Lage im Süden Berlins ein wichtiger Teil der Infrastruktur in der Region. Geichzeitig ist er auch bedeutend für den gesamten Luftfahrtstandort Deutschland. Am Platz sind unter anderem der Flugzeughersteller Aquila Aviation und die deutsche Cirrus-Vertretung CD Aircraft beheimatet. Insgesamt bieten rund 40 Unternehmen ihre Leistungen in Produktion, Instandhaltung, Ausbildung und Service an.

„Der Instrumentenflugbetrieb wird nicht nur den Flugbetrieb sicherer machen, er ist auch eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Flugplatzes. Wie der Straßenverkehr, steht auch die Luftfahrt vor vielen Veränderungen. Neue Antriebs- und Mobilitätskonzepte werden die Luftfahrt der Zukunft leiser, umweltfreundlicher und unabhängiger von fossilen Energieträgern machen. Viele dieser neuen Entwicklungen passieren heute gerade in der Allgemeinen Luftfahrt; auf den kleinen Flugplätzen, bevor sie auf die Großluftfahrt übertragen werden können. So ist der Flugplatz Schönhagen unter dem Titel ‚Airport oft he Future‘ wichtiger Partner im Innovationsbündnis für emissionsarme Flugantriebe in der Metropolregion Berlin/Brandenburg (IBEFA). Mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung, wie zum Beispiel der TH Wildau wird an neuen Ideen getüftelt. Die Einführung des GPS-Anflugs ist hierbei ein erster, wichtiger Schritt in die Zukunft“, teilt die Flugplatzgesellschaft mit.