Das Solar-Impulse-Team veröffentlichte am 15. Juli schweren Herzens die Meldung, dass die Reparatur der beim Rekordflug zwischen Nagoya (japan) und Oahu (Hawaii) überhitzten Batterien wohl doch längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Mit dem Weiterflug des mit Sonnenenergie betriebenen Einsitzers, der wechselweise von Bertrand Piccard und André Borschberg pilotiert wird, ist wohl erst im April 2016 zu rechnen.
Bereits am ersten Tag des längsten und schwierigsten Legs, bei dem die Solar Impulse 117 Stunden und 52 Minuten nonstop in der Luft war und einen euenen Rekord aufstellte, zeichneten sich erste Probleme mit der Batterietemperatur ab. Sie stieg unerwartet schnell, und konnte auch in den folgenden Flugphasen während der notwendigen Steig- und Sinkflüge nicht wieder gesenkt werden.
Das Problem mit den Batterien ist nicht technischer Natur, denn das Flugzeug selbst funktionierte während des gesamten Fluges wie erwartet einwandfrei. Laut Solar Impulse handelt es sich vielmehr um einen Fehler bei der Entwicklung der Batterien im Hinblick auf ihr Einsatzprofil und ihre Abkühleigenschaften. Man habe die Batterietemperatur bei schnellen Steig- und Sinkflügen unter tropischen Klimabedingungen nicht ausreichend berücksichtigt.
Daraus entstanden irreversible Beschädigungen an einzelnen Teilen der Batterie-Einheiten, was letztlich mehrere Monate der Repartur in Anspruch nehmen wird. Parallel dazu werden die Ingenieure auch nach Mögtlichkeiten suchen, die Systeme für die sehr langen Flüge zu optimieren.
Während der Zeit wird die Solar Impulse 2 am Kalaeloa Airport auf Oahu in einem Hangar der University of Hawaii einen sicheren Platz erhalten. Die ersten Maintenance-Checks sollen dann im Frühjahr 2016 erfolgen. Geplant ist der Weiterflug von Hawaii nach Phoenix, Arizona, Anfang April. Dann soll Betrand Piccard der Pilot sein. Vor Arizona geht es dann weiter nach New York und von dort über den Atlantik, und über Europa wieder zurück nach Abu Dhabi, wo die "Welt-Reise" der Solar Impulse 2 ihren Anfang nahm.