Unfallstatistik 2022
So sicher ist die Geschäftsluftfahrt

Weltweit drei tödliche Unfälle mit Business Jets hatte die Geschäftsluftfahrt 2022 zu verzeichnen. Darunter befand sich auch ein deutscher Pilot und dessen Passagiere. US-amerikanisch registrierte Flugzeuge waren nur bei den Turboprops in fatale Crashs verwickelt.

 So sicher ist die Geschäftsluftfahrt

Der Absturz zweier Learjets in Argentinien und Venezuela und der einer österreichisch registrierten Cessna Citation sind weltweit die einzigen Unfälle mit tödlichem Ausgang, die sich 2022 in der Geschäftsluftfahrt mit Business Jets ereignet haben.

Der argentinische Learjet 35A war am 1. Juli beim Start in Rio Grande kurz nach dem Abheben noch auf das Flughafengelände gestürzt. Vier Personen kamen ums Leben. Der venezuelanische Learjet 55C erlitt am 22. Juni im Anflug auf den Flughafen von Charallave einen Strömungsabriss. Vier Passagiere und die beiden Piloten starben. Der einzige Vorfall in Europa war der der Absturz einer Cessna Citation. Der österreichisch registrierte Jet hatte führerlos Frankreich und Deutschland durchquert und war bei Lettland in die Ostsee gestürzt. Der deutsche Pilot hatte zuvor Probleme mit der Druckkabine gemeldet.

Unsere Highlights

Kein Unfall mit N-reg-Jets

Mit N-registrierten Jets ereignete sich 2022 kein einziger tödlicher Unfall – und das, obwohl die US-amerikanische Geschäftsluftfahrt die mit Abstand größte weltweit ist: Allein rund 15.000 private Jets sind in den Vereinigten Staaten registriert. Im Jahr zuvor waren bei sechs Jet-Unfällen noch 23 Menschen ums Leben gekommen. Auch im aktuellen Jahr wurde die makellose Bilanz aus 2022 bereits am 2. Januar 2023 von einem tödlichen Unfall getrübt: In Utah verunglückte eine Phenom 300 beim Start am Provo Municipal Airport. Einer der beiden Piloten starb bei dem Unfall, der zweite und zwei Passagiere wurden verletzt.

20 fatale Unfälle mit Turboprops

Bei den Turboprops verunfallten 20 Flugzeuge mit tödlichem Ausgang, insgesamt starben dabei 63 Menschen. Auch eine deutsch registrierte Maschine war darunter: Am 30. März kollidierte eine Cessna Caravan in der Schweiz mit dem Säntismassiv. Die Springermaschine hatte sich von Siegerland auf dem Weg nach Italien befunden. Der italienische Pilot starb bei dem Unfall.

Die aktuelle Ausgabe
aerokurier 06 / 2023

Erscheinungsdatum 19.05.2023