Äußerlich von den bisherigen Modellen nur bei genauem Hinsehen zu unterscheiden, beinhalten die neuen Varianten in den Bereichen Avionic und Flugsicherheit signifikante Verbesserungen. Das Top-Modell, die M600, erhielt auch neu entwickelte Tragflächen und wartet mit mehr Reichweite sowie mit gesteigerter Payload auf.
Die M350, von einem Turbo-Lycoming TIO-540 (350 hp) angetrieben, hat ein umfangreiches Update der Garmin-1000-Avionic sowie des Autopiloten erhalten. Neben anderen Neuerungen steht eine ganze Reihe von Safety-Features im Vordergrund, die den Piloten in anspruchsvollen Flugphasen und erst Recht in Grenzsituationen unterstützen sollen:
Electronic Stability Protection (ESP)
Ein System, das automatisch eingreift, wenn der Pilot beim manuellen Fliegen in eine unsichere Fluglage geraten ist. Mit Hilfe der Servos vom Autopiloten führt ESP das Flugzeug in das normale Flight-Envelope zurück.
Underspeed Protection (USP)
Ein Modus des Flight-Directors, der bei aktivem Autopilot warnt und das Kommando übernimmt, sobald sich das Flugzeug einem Stall nähert.
Coupled Go-Around
Mit diesem Modus können nunmehr auch Durchstartmanöver geflogen werden, bei denen der Autopilot aktiv bleibt. Der Pilot muss lediglich die Triebwerksleistung anpassen. Tut er es nicht, so verbleibt das Flugzeug trotzdem in einer Attitude, die nicht in einen Stall führt.
Hypoxia Recognition System with Automatic Descent Mode
Dieses System übernimmt das Kommando, wenn es entdeckt, dass der Pilot aufgrund von Sauerstoffmangel handlungsunfähig wurde und leitet einen Sinkflug ein.
Pulse Oximeter
Mit relativ einfachen Mitteln überwacht das Flugzeug den Puls und die Sauerstoffsättigung des Piloten und warnt auch im Falle eines erhöhten CO-Gehalts in der Kabine.
Automatic Level Mode (Blue Button)
Hier genügt die Betätigung eines einzelnen (blauen) Druckknopfes, und das Flugzeug fliegt automatisch wieder „straight and level“, sollte es aufgrund einer Fehlbedienung des Autopiloten vorher in eine kritische Fluglage gekommen sein.
Die M500 mit der PT6A-Propellerturbine entspricht noch weitgehend ihrem Vorgängermodell Meridian, aber auch sie ist mit nun mit der neuesten Version der Garmin 1000 Avionic sowie mit einigen der oben beschriebenen Safety-Features ausgestattet. Übrigens sind alle Modelle der M-Klasse auch mit einem Iridium Kommunikationssystem lieferbar.
Das Flaggschiff der Serie heißt nun M600 und wartet mit neu entwickelten Flügeln auf. Dadurch konnte sowohl die Zuladung als auch die Reichweite (1.300 NM) verbessert werden. Den Piloten erwarten nunmehr eine Garmin 3000 Avionic Suite sowie die neuen Safety-Features. Die Passagiere können es sich in einer neu gestalteten, überaus luxuriösen Kabine gut gehen lassen.
Eine Enttäuschung gibt es jedoch auch. Die M500 ist nicht, wie von Piper Deutschland ursprünglich erhofft, auf der AERO zu sehen, sondern wird wohl frühestens in einigen Monaten bei uns eintreffen.
Die (Grund-)Preise wie folgt:
M350: 1.155.500 USD
M500: 2.264.250 USD
M600: 2.825.000 USD
Pipers M-Klasse: Produktoffensive im Highend-Bereich : Innovationen vor allem für mehr Sicherheit
Piper Aircraft Inc. aus Vero Beach, Florida, überraschte auf der AERO mit der Ankündigung von drei neuen Derivaten der Typenreihe PA 46.
