Der neue Prototyp wird dazu dienen, den Innenraum auf Lärm, Komfort und die Kabinenevakuierung zu prüfen. Die Maschine steigt umgehend in das laufende Flugerprobungsprogramm ein, das bereits etwa 650 Flugstunden umfasst. Parallel werden jedoch nicht nur Tests in der Luft, sondern auch am Boden durchgeführt: Embraer konnte über 30.000 Stunden in der Erprobung der E190-E2 sammeln.
„Wir konnten bereits die endgültige aerodynamische Konfiguration der E190-E2 festlegen und Tests an den Flugeigenschaften und Flugleistungen abschließen. Auch die Erprobung des Landefahrwerks ist fertiggestellt“, sagt Luis Carlos Affonso, Leiter Operations bei Embraer Commercial Aviation. „In Kürze werden wir mit den Hochgeschwindigkeitstests beginnen und die Maschine auf Flatter und auf Vereisung prüfen.“
Der Jungfernflug des ersten Prototyps fand am 23. Mai 2016 statt. Zwei weitere Flugzeuge hoben am 8. Juli und am 27. August ab. An der E190-E2 sind vor allem die Treibwerke neu: Der Embraerjet wird vom Pratt & Whitney-Getriebefan PW1900G angetrieben. Zudem verfügt die E190-E2 über einen speziell konstruierten Flügel mit der größten Streckung im Marktsegment der Standardrumpfflugzeuge und einer vollständigen Fly-by-Wire-Steuerung.
Embraer E190-E2 : Vierter Prototyp fliegt
Der brasilianische Hersteller gibt den geglückten Erstflug des vierten Exemplars seines neuen Regionaljets bekannt. Das Erprobungsprogramm verläuft damit planmäßig. Die Auslieferungen sollen 2018 beginnen.
