Es müssen nicht immer Superlative sein: Mit der Citation Excel (Modell 560XL), die 1996 in Produktion ging, wollte Cessna ein Flugzeug schaffen, das der Citation X ähnelt. Mit ähnlichem Komfort, aber ohne deren rekordverdächtige Leistungsdaten zielte sie mehr auf einen traditionelleren Markt. Denn mit ihren riesigen Rolls-Royce AE3007-Triebwerken hatte sich die "Ten" den Titel als schnellster Business Jet der Welt gesichert. Die Maximalgeschwindigkeit der 2010 als "Citation X+" überarbeitenen Jets betrug beeindruckende Mach 0.935!
Die kleine Schwester der "Ten"
Bestwerte, die der Hersteller bei der Excel bewusst außen vor ließ: Die Kabine der Excel ist jener der "X" ähnlich, wenn auch kürzer, der Flügel nicht gepfeilt und das Heck ist dem des Vorgängermodells Citation V ähnlich. Vor allem produzieren die zwei PW500-Triebwerken von Pratt & Whitney Canada in der Citation Excel gerade einmal 60 Prozent des Schubs, den die Motoren der großen Schwester bereitstellen.
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Das Gesamtpaket ist aber überzeugend, das Flugzeug hat schnell den Ruf eines wirtschaftlichen und zuverlässigen Geschäftsreiseflugzeugs weg – Eigenschaften, die bei Charterbetreibern ebenso wichtig sind wie in den Flugbetrieben von Unternehmen oder bei privaten Eignern.

2004 erhält die Excel ihr erstes Update, statt des ausgeschriebenen Modellnamens trägt der Jet künftig dessen Abkürzung "XLS" Im Vergleich zur Excel verfügt die XLS über ein verbessertes Glascockpit, das auf der Honeywell Primus 1000 EFIS-Avioniksuite basiert, sowie über effizientere Triebwerke. In der Praxis bedeutet das: Mehr Reichweite, mehr Speed und eine kürzere Start- und Landestrecke.
Regelmäßige Modellpflege
Die verbesserten PW545B-Triebwerke von Pratt & Whitney Canada verleihen der Citation XLS eine Reisegeschwindigkeit im Alltagsbetrieb von 422 Knoten, eine Reichweite von 1.989 Nautischen Meilen, eine Steigrate von 3.500 Fuß pro Minute. Der Jet benötigt dabei eine Startbahnlänge von 1.160 Metern. Die verbesserten Triebwerke der XLS verbrauchen außerdem 40 Liter weniger Kraftstoff pro Stunde.

Im Jahr 2008 begann Cessna mit der Auslieferung der XLS+. Die Verbesserungen der XLS+ kommen vor allem den Piloten zugute, denn sie verfügt über verbesserte Triebwerke mit FADEC-Steuerung und ein verbessertes Avioniksystem. Jet verfügt nun über das Avioniksystem Pro Line 21 von Rockwell Collins mit vier LCD-Monitoren, verglichen mit dem Honeywell-Display mit drei Röhrenbildschirmen in der Excel und dem LCD-Primus 1000 mit drei Bildschirmen in der XLS. Auch ein Retrofit-Upgrade auf Garmins Avioniksystem G5000 ist mittlerweile möglich.
Ideal für Europa
Mit der bislang letzten Evolutionsstufe hatte Textron vor allem den Komfort für die Passagiere in der Kabine im Fokus. Die erhielt alle erdenklichen Extras, die das Reisen in dem Midsize-Jet angenehm machen. Seine Flugleistungen machen den Jet gerade für den Einsatz in Europa ideal: Die aktuelle Version Cessna Citation XLS Gen2 ist mit zwei PW545C-Triebwerken von Pratt&Whitney Canada mit je 18,3 Kilonewton Schub ausgestattet, die ihr eine maximale Reisegeschwindigkeit von 441 Knoten und eine Reichweite von 2100 Nautische Meilen verleihen. In 30 Minuten steigt die XLS Gen2 bis auf Flugfläche 450. Die XLS+ kommt vollbeladen mit knapp 1100 Metern Startbahnlänge aus.

Air Hamburgs Kundenliebling
Air Hamburg lobt die Citation 560XL gar als seinen "Kundenliebling" – der deutsche Charterbetreiber hat aktuell neun Exemplare in seiner Flotte. Die Beliebtheit zeigt sich auch in den Produktionszahlen: Mehr als 1.500 Stück der Modellreihe hat Hersteller Textron Aviation bislang ausgeliefert – weit über 95 Prozent davon sind noch in Betrieb. Aktuell kostet der Jet rund 15 Millionen. Ein Hingucker war die Citation XLS Gen2 zuletzt auf der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen. Exklusiv war der aerokurier auf eine Kabinentour eingeladen. Unsere Galerie zeigt die Details des Jets, die den Bestseller so begehrt machen.