Denn dass es sich bei der ausgestellten Maschine mit dem UL 390iS um ein vollständig aus Kohlefaser gebautes Flugzeug handelt, sieht man ihm beileibe nicht an. Polierte Oberflächen, versenkte Nieten, selbst ein vorsichtiges Klopfen suggeriert bei dem Warbird-Nachbau, der mit 75 Prozent der Größe des Originals einen außerordentlich imposanten Eindruck macht, einen metallischen Klang. Obschon das Flugzeug in zwei Klassen – sowohl als 600-Kilo-UL als auch als 1.200-Kilo-Echo-Experimental – angeboten wird, unterscheiden sich die Varianten nicht in der Größe. Realisiert werden die Gewichtseinsparungen für das UL einzig über die Stärke der tragenden Strukturen. Es macht eben einen Unterschied, ob man sich mit einer Vne von "nur" 216 Knoten zufrieden gibt, oder den roten Strich doch lieber bei 324 Knoten auf die Fahrtmesser-Skala auftragen will.
Gerechnet sind beide Varianten für Lastvielfache von +6/-3 g, und für beide wird es eine ganze Palette unterschiedlicher Antriebe geben. Für das UL stehen die Rotaxe 912iS oder 915iS zu Auswahl, alternativ werden die belgischen Motoren UL 260iS oder UL 390iS angeboten. Für das kunstflugfähige Echo-Experimental stehen neben dem UL 390iS zwei Chevrolet V-8-Motoren mit 6,2 Litern Hubraum als Sauger oder als aufgeladener "Supercharged" zur Wahl. Für die Leistung stehen damit beim UL Werte zwischen 100 und 150 PS auf dem Datenblatt, bei der 1.200-Kilo-Version liegen sie bei 150, 300 oder 600 PS.
Auch das Pricing steht bereits fest: Das abflugbereite UL ist mit dem kleineren Motor von sofort an für knappe 155.000 €uro netto bestellbar, das nur als Schnellbausatz verfügbare Echo-Experimental wird ohne Motor bereits für knappe 120.000 €uro zu haben sein – und damit am Ende den Preis des UL nur geringfügig übertreffen, weil für die kleinste Motorisierung, den UL 390iS nebst passendem Propeller noch etwa 50.000 €uro hinzukommen.