
Diamond setzt D-Jet-Entwicklung ausDiamond setzt die Entwicklung des D-Jets aus
Die kanadische Tochterfirma von Diamond Aircraft aus Wiener Neustadt hat die Entwicklung des einstrahligen D-Jets ausgesetzt und 213 Mitarbeiter entlassen. Grund für den Programmstopp sind ausstehende staatliche Entwicklungshilfen.

Der D-Jet von Diamond Aircraft war als Mock-up auf der NBAA 2009 in Orlando vertreten.Foto und Copyright: © Paul Kaps/Words and Wings
Der D-Jet von Diamond Aircraft aus London, Ontario, ist und bleibt ein Sorgenkind der Firma. Der Zeitplan des ehrgeizigen Projekts eines einstrahligen Personal Jets sah nach dem Erstflug des Prototyps am 18. April 2006 eigentlich die Zulassung und der Beginn der Serienfertigung für das Jahr 2009 vor. Doch Verspätungen plagten bis heute das Projekt, das nach Angaben von Peter Maurer von Diamond in Kanada bis heute zu rund 60 Prozent fertiggestellt ist. Allerdings steht die Finanzierung für die restliche Entwicklung noch nicht. Rund 90 Mio. kanadische Dollar werden noch gebraucht, um den D-Jet zu Ende zu entwickeln, zuzulassen und die Serienproduktion aufzubauen.
20 Millionen Dollar von privaten Investoren sollen zugesagt sein, weitere 35 Millionen Dollar - voll rückzahlbar - will die Provinz Ontario leihen, wenn die kanadische Regierung ebenfalls 35 Millionen Dollar als Darlehen zur Verfügung stellt. Und genau daran hapert es im Moment. Der Haushaltsentwurf der Minderheitsregierung war Ende März gekippt worden, so dass es vor wenigen Tagen zu einer Neuwahl in Kanada gekommen war. In dieser Zeit wurden keine Mittel ausgezahlt, so dass sich Peter Maurer gezwungen sah, 213 Mitarbeiter am Firmensitz in London, Ontario, zu entlassen und die Entwicklung des D-Jets zu stoppen. Das gesamte Projekt soll bisher rund 125 Millionen Dollar gekostet haben, die von Diamond aus eigenen Mitteln finanziert worden sind.