
HALO Ankunft bei DLR in Oberpfaffenhofen - 20090124_aeForschungsflugzeug HALO trifft beim DLR in Oberpfaffenhofen ein
Zuwachs in der Flotte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Das High Altitude and Long Range Research Aircraft, eine umgebaute Gulfstream G550, wird jetzt vom DLR auf seine Aufgaben in der Klima- und Atmosphärenforschung vorbereitet.
Heute kurz nach zehn Uhr setzte HALO nach einem rund neunstündigen Überführungsflug vom Werk des Herstellers Gulfstream in Savannah/USA auf der Landebahn seines neuen Heimatflughafens auf. In den vergangenen Wochen war die Zulassung durch die amerikanischen und deutschen Behörden und die Übernahme durch ein Team des DLR erfolgt. Der Businessjet wurde in vielen Punkten modifiziert und an seinen Einsatz als Forschungsplattform angepasst.
Nun werden im Flugzeug noch eine Reihe von zusätzlichen Sensoren dauerhaft montiert, ebenso eine vielseitige Messdatenerfassungsanlage. In anschließenden anspruchsvollen Flugversuchsprogrammen werden diese neuen Komponenten zusammen mit den Unterrumpf- und Unterflügelbehältern in verschiedenen Anbaukonfigurationen getestet und erprobt und dann vom Entwicklungsbetrieb des DLR in Zusammenarbeit mit dem LBA zugelassen.
"Mit HALO können Wissenschaftler die Atmosphäre in einer bisher nicht gekannten Qualität erforschen", sagte Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des DLR. Mit einer Reichweite von mehr als 8000 Kilometern und einer Gipfelhöhe von mehr als 15 Kilometern kann das neue Forschungsflugzeug bis zu drei Tonnen wissenschaftliche Nutzlast auch in bisher nicht erreichbare Regionen über den Ozeanen oder zu den Polen transportieren. HALO übertrifft damit auf vielen Gebieten das bisherige Atmosphären-Forschungsflugzeug des DLR, die Falcon 20E, und bietet den Forschern neue Möglichkeiten.
Bereits vor der endgültigen Inbetriebnahme von HALO gibt es mehr als 50 Missionsvorschläge. Davon wurden zehn als so genannte Demomissionen ausgewählt. Die ersten wissenschaftlichen Flüge sind ab dem Sommer 2009 geplant. Dabei wird es um die Oxidationsfähigkeit der Troposphäre gehen sowie um den Einfluss des Luftverkehrs auf die Bildung von Eiswolken.